Bayern steht vor dem Aus

Istanbul/München. Nach einer schockierenden 0:2-Heimblamage Schock gegen Girondins Bordeaux steht der FC Bayern München kurz vor dem K.o. in der Champions League. Beim verzweifelten Aufbäumen nach der Pause verpasste der lange Zeit desaströs aufspielende deutsche Fußball-Rekordmeister wenigstens den noch mehrfach möglichen Ausgleichstreffer

Istanbul/München. Nach einer schockierenden 0:2-Heimblamage Schock gegen Girondins Bordeaux steht der FC Bayern München kurz vor dem K.o. in der Champions League. Beim verzweifelten Aufbäumen nach der Pause verpasste der lange Zeit desaströs aufspielende deutsche Fußball-Rekordmeister wenigstens den noch mehrfach möglichen Ausgleichstreffer. Yoann Gourcuff hatte am Dienstagabend vor 66 000 restlos enttäuschenden Zuschauern in der ausverkaufen Münchener Allianz Arena in der 37. Spielminute per Kopf das Tor zur Halbzeitführung für den destruktiv spielenden den französischen Meister erzielt. Das Debakel für die Bayern machte Marouane Charmakh (89.) nach einem Fehler von Holger Badstuber und dem herausstürmenden Torwart Hans-Jörg Butt perfekt.

Nach vier Punkten aus vier Spielen benötigen die Münchener zwei Siege aus den letzten beiden Partien gegen Haifa und bei Juventus Turin, um doch noch als zweites Team neben den bereits qualifizierten Franzosen ins Achtelfinale einzuziehen. Unter dem zunehmend in Erklärungsnot geratenen neuen Trainer Louis van Gaal wäre es erst das zweite Mal nach 2002, dass die Münchener schon nach der Vorrunde ausscheiden würden.

Das Minimalziel schon erreicht und das Achtelfinale der Champions League zu Greifen nahe hat der VfL Wolfsburg: Der deutsche Meister darf nach dem 3:0 (1:0) bei Besiktas Istanbul auf jeden Fall im europäischen Fußball überwintern. Nach dem Erfolg in der "Hölle von Istanbul" durch Tore von Zvjezdan Misimovic (14. Minute), Christian Gentner (80.) und Edin Dzeko (87.) hat der deutsche Meister in der Vorrunden-Gruppe B Platz drei sicher, der zum Weiterspielen in der Europa League reicht. Die Mannschaft von Trainer Armin Veh besitzt allerdings auch eine glänzende Ausgangsposition für die K.o-Runde der Königsklasse. In zwei Wochen kommt es am vorletzten Spieltag bei ZSKA Moskau zum Schlüsselspiel in der Gruppe B.

Bei kühlen Temperaturen und teilweise strömenden Regen kam die zuletzt so schwache VfL-Abwehr am Dienstag vor 30 000 Zuschauern im Inönü-Stadion kaum in Verlegenheit. Der allerdings stark ersatzgeschwächte 13-malige türkische Meister Besiktas blieb gegen defensivstarke Wolfsburger zu harmlos und wartet weiter auf seinen ersten Sieg in der Gruppenphase.

Hintergrund

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat Berichte über eine geplante Verpflichtung von Dieter Hoeneß als Manager dementiert. "Da ist nichts dran", sagte VfL-Geschäftsführer Jürgen Marbach gestern in Istanbul. "Das ist völliger Quatsch", versicherte Marbach. Über Hoeneß sei im Verein nicht gesprochen worden. Marbach ist beim VfL für Organisation zuständig. Das sportliche Management ist Aufgabe von Armin Veh. Wie sein Vorgänger Felix Magath arbeitet Veh als Trainer, Manager und Geschäftsführer. Hoeneß war zuletzt mehr als zehn Jahre beim Liga-Rivalen Hertha BSC beschäftigt. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort