Bayern siegt in letzter Sekunde

München. Bastian Schweinsteiger hat Titelverteidiger Bayern München einen erfolgreichen Start in die 48. Saison der Fußball-Bundesliga beschert. Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit sorgte der Nationalspieler am Freitag für den 2:1 (1:0) des Meisters im Duell gegen seinen Vorgänger VfL Wolfsburg

 Zu Beginn seiner Amtszeit undenkbar, mittlerweile Routine: Louis van Gaal ganz volksnah. Foto: dpa

Zu Beginn seiner Amtszeit undenkbar, mittlerweile Routine: Louis van Gaal ganz volksnah. Foto: dpa

 Das erste Tor der Saison - geschossen von Thomas Müller - feiern die Bayern gemeinsam. Foto: dpa

Das erste Tor der Saison - geschossen von Thomas Müller - feiern die Bayern gemeinsam. Foto: dpa

München. Bastian Schweinsteiger hat Titelverteidiger Bayern München einen erfolgreichen Start in die 48. Saison der Fußball-Bundesliga beschert. Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit sorgte der Nationalspieler am Freitag für den 2:1 (1:0) des Meisters im Duell gegen seinen Vorgänger VfL Wolfsburg. Vor 69 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz-Arena hatte Top-Torjäger Edin Dzeko (55.) in der stärksten VfL-Phase die frühe Führung durch Thomas Müller (9.) ausgeglichen und den Münchnern damit beinahe die Laune zur Saisoneröffnung verdorben. 103 Tage nach der Feier des 22. Titels auf dem Marienplatz zeigten die Münchner noch keine meisterliche Leistung, kamen aber mit Glück noch zu drei Punkten. Obwohl die WM-Stars erst vor knapp drei Wochen wieder ins Team-Training eingestiegen waren, lief der Ball eine Halbzeit lang recht gut durch die Reihen der Bayern. Mit zunehmender Spielzeit wurde aber auch deutlich, dass Akteuren wie Bastian Schweinsteiger oder Philipp Lahm noch die Spritzigkeit fehlt. Nach der Führung versäumte es die Elf von Louis van Gaal zudem, entschlossen nachzusetzen und wurde dafür nach der Pause bestraft. Für Aufregung am Rande des Spiels sorgte Martin Demichelis. Der Argentinier hatte darum gebeten, nicht für die Auftaktpartie berücksichtigt zu werden, nachdem ihm Coach Louis van Gaal mitgeteilt hatte, dass er gegen Wolfsburg nicht zum Stamm zählen würde. Die Münchner bemühten sich, das Thema nicht zu hoch zu hängen. "Ich glaube nicht, dass er uns verlassen will. Aber er ist enttäuscht", sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Bei "Bild.de" sprach Demichelis dagegen davon, dass es besser sei, "wenn wir getrennte Wege gehen". Auf dem Rasen erwischten die Münchner dank WM-Torschützenkönig Müller einen Traumstart. Von Jung-Nationalspieler Toni Kroos mustergültig bedient, setzte sich der 20-Jährige gegen seinen Bewacher Simon Kjaer durch und überwand Diego Benaglio aus der Drehung. Nicht nur in dieser Szene offenbarte die Abwehr der "Wölfe" Mängel in der Abstimmung. Mittelfeld-Regisseur Zvjezdan Misimovic, dem Abwanderungsgedanken nachgesagt werden, hatte der neue Coach Steve McClaren zunächst auf der Bank gelassen. Chancen hatte der VfL ohne Misimovic nicht. Mit Misimovic für Peter Pekarik kam nach Wiederbeginn endlich mehr Power ins Spiel der Gäste. Ein Pfostenschuss des Kroaten Mandzukic (47.) war der Wachmacher für den VfL, wenig später zielte Dzeko knapp an dem von Jörg Butt gehüteten Bayern-Tor vorbei. Und die Konfusion in der Münchner Abwehr wurde von Minute zu Minute größer. Nach einem Eckball konnte Dzeko unbedrängt hochsteigen und zum Ausgleich einköpfen. "Unerklärlich, was wir in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit gemacht haben", sagte Bayerns Müller. Erst danach nahmen die Hausherren wieder das Heft in die Hand, doch zwingende Möglichkeiten erspielten sie sich bis zur 90. Minute nicht mehr. "Am Ende muss man froh sein, das wir das Siegtor doch noch gemacht haben", sagte Mark van Bommel. "Louis ist der Trainer, den wir immer gesucht haben."Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge über Trainer Louis van Gaal

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