München. Mit geschlossenen Augen und ausgebreiteten Armen setzte Mario Gomez zum Jubelflug durch die Allianz Arena an. "Es war eine Gefühlsexplosion", erklärt der Stürmer des Bundesligisten Bayern München. 27 Sekunden benötigte der Nationalspieler nach seiner Einwechslung beim 5:0 (3:0) am Samstag gegen Hannover 96 für sein erstes Saisontor (67. Minute) - ein befreiendes Gefühl: "Da spürt man wieder, was der Fußball einem bedeutet." Nachdem er den Ball angenommen und mit rechts ins Tor geschlenzt hatte, habe er beim Jubeln an die "dreieinhalb Monate Reha" nach der Fußoperation gedacht: "Ich muss mich bedanken bei meinen Physiotherapeuten und meinem Arzt, die rund um die Uhr für mich da waren, denen ich jetzt 15 Wochen auf den Sack gegangen bin."Die Zeit ohne Torjubel, die Monate auf der Tribüne - es war die längste Leidenszeit in der Karriere des Stürmers. Jetzt ist Gomez wieder da, rechtzeitig für den Jahresendspurt und das Topspiel am kommenden Samstag um 18.30 Uhr gegen Borussia Dortmund. Doch es sei "nicht so wichtig", wann ihn Trainer Jupp Heynckes wieder von Anfang an bringe, sagt Gomez. Den Konkurrenzkampf mit Mario Mandzukic und Claudio Pizarro geht er entspannt an: "Der Mario macht seine Sache super, der Claudio macht sie super. Ich war weg - und versuche jetzt, meine Sache gut zu machen." Der Anfang ist optimal geglückt.