Champions League FC Bayern feiert „Befreiungsschlag“

München · Trainer Kovac sitzt nach 5:1 gegen Lissabon auch gegen Bremen auf der Bank.

 Arjen Robben (vorne), hier mit Teamkollege David Alaba, spielte auf wie in alten Zeiten.

Arjen Robben (vorne), hier mit Teamkollege David Alaba, spielte auf wie in alten Zeiten.

Foto: dpa/Sven Hoppe

War das der Wendepunkt für Niko Kovac und den FC Bayern? Diese Frage stellt sich nach dem klaren 5:1 (3:0), mit dem der deutsche Rekordmeister gegen Benfica Lissabon ins Achtelfinale der Champions League stürmte. „Ich hoffe, dass das ein Befreiungsschlag ist“, sagte der Bayern-Trainer, der mit der Gewissheit die Arena verließ, seinen Job zunächst einmal gesichert zu haben. „Selbstverständlich“ werde Kovac auch am Samstag im Bundesligaspiel beim SV Werder Bremen auf der Bank sitzen, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic: „Das Spiel hat für sich gesprochen.“

„Heute hat alles bei uns gepasst“, resümierte Kovac zufrieden. Fünf Tore durch Arjen Robben (2), Robert Lewandowski (2) und Franck Ribéry geschossen und nur eines durch Gedson Fernandes kassiert – das war mal wieder Bayern-like. „Das war ein Sieg für die Mannschaft, für den Trainer, für den ganzen Verein, für alle Fans“, kommentierte Robben. Der Routinier ebnete mit den ersten beiden Toren den Weg in die K.o.-Phase der Königsklasse. „Ich habe mich insbesondere gefreut für unseren Trainer als Mensch. Das hat er sich richtig verdient.“

Kovac wertete den Auftritt als Votum für sich, auch wenn er zugab, dass er und sein Trainerteam nicht alle Spieler hinter sich haben. „Man sprach von Vieren, die gegen uns seien, aber man sprach nicht von denen, die auf unserer Seite sind“, bemerkte der Kroate. Als sichtbares Zeichen des Rückhalts bewertete er die Umarmung von Ribéry bei dessen Auswechslung – ein öffentliches Zeichen des Franzosen. „Das war eindeutig genug“, sagte Kovac und ergänzte: „Davon gibt es viele in der Mannschaft.“ Präsident Uli Hoeneß sagte am Dienstagabend nur einen Satz: „Ich bin sehr zufrieden.“

Kovac beförderte den Umschwung, veränderte das System, setzte auf zwei Sechser (Kimmich, Goretzka) und bot Thomas Müller im Zentrum hinter Torjäger Lewandowski auf. „Wir sind mehr als im Soll in der Champions League. Die Bundesliga ist der springende Punkt“, sagte Kovac. Dort liegen die Bayern als Fünfter neun Punkte hinter Spitzenreiter Dortmund zurück.

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