Bayerische Klettertour"Willkommen in der Wirklichkeit"

München. Bayern München nimmt bei seiner Klettertour in der Fußball-Bundesliga die Champions-League-Plätze in Angriff. Durch das 3:0 (1:0) im 181. Derby gegen den 1. FC Nürnberg gestern Abend rückte der Meister auf Platz sechs vor. Vor 69 000 Zuschauern trafen Mario Gomez (zwei) und Philipp Lahm. Die Bayern bleiben im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und feierten zwei Rückkehrer

 Franck Ribéry (links) ist wieder da: Der Franzose in Diensten der Bayern wurde eingewechselt - und wirbelte gleich los. Die Nürnberger um Juri Judt hatten ein ums andere Mal das Nachsehen. Foto: dpa

Franck Ribéry (links) ist wieder da: Der Franzose in Diensten der Bayern wurde eingewechselt - und wirbelte gleich los. Die Nürnberger um Juri Judt hatten ein ums andere Mal das Nachsehen. Foto: dpa

München. Bayern München nimmt bei seiner Klettertour in der Fußball-Bundesliga die Champions-League-Plätze in Angriff. Durch das 3:0 (1:0) im 181. Derby gegen den 1. FC Nürnberg gestern Abend rückte der Meister auf Platz sechs vor. Vor 69 000 Zuschauern trafen Mario Gomez (zwei) und Philipp Lahm. Die Bayern bleiben im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und feierten zwei Rückkehrer. Erstmals seit einem Jahr lief Breno auf - und der erste Einsatz von Franck Ribéry seit dem 21. September sorgte für viel Applaus.

"Wir haben souverän gespielt. Die Mannschaft bekommt ein Extra-Lob", erklärte Bayern-Trainer Louis van Gaal und sagte trotz zwölf Punkten Rückstand dem Tabellenführer Borussia Dortmund den Kampf an: "Ich glaube, die Meisterschaft ist noch möglich." Dortmund habe "eine gute Mannschaft", aber auch "sehr viel Glück zur Zeit".

Nürnberg haderte derweil mit sich selbst. "Sie waren den Tick geiler auf diesen Sieg", sagte Torhüter Raphael Schäfer. Die Münchner begannen engagiert, fokussiert und präsent. Gleich beim ersten gelungenen Angriff klingelte es. Gomez traf nach Doppelpass zwischen Danijel Pranjic und Toni Kroos mit seinem zehnten Tor in den letzten acht Pflichtspielen. Für Pranjic war es die fünfte Torvorlage in dieser Saison. Nürnberg tauchte in der 37. Minute erstmals vor dem Bayern-Tor auf: Jens Hegeler hämmerte den Ball zwei Meter drüber.

Auf dem Weg in die Kabine gifteten sich Bayerns Bastian Schweinsteiger und Club-Verteidiger Javier Pinola an. "Für mich ist das unglaublich, dass ein Spieler auf dem Platz spuckt", sagte Schweinsteiger: "Das ist ein Verhalten, das gehört nicht in die Bundesliga, und normalerweise muss da was nachkommen. Das ist kein Fairplay, kein Respekt." Auch auf dem Platz ging nach der Pause die Post ab. Die Gäste verpassten durch Schieber zwei Mal knapp das 1:1 (53./54.). Dann foulte Schäfer Gomez - Lahm verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:0 (57.). Nach Ribérys umjubelter Einwechslung trat dieser einen Eckball auf Gomez, der zum 3:0 traf (75.). Drei Minuten vor dem Ende vergab Gomez den höchsten Saisonsieg. Müller wurde von Pinola gelegt, doch Gomez schoss den Elfer übers Tor. dpa Dortmund. Borussia Dortmund zieht an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga einsam seine Kreise - und distanziert die Konkurrenz. Mit dem zehnten Sieg im zwölften Spiel und nun sieben Punkten Vorsprung ist der BVB Titelkandidat Nummer eins. "Was hier seit Wochen passiert, ist einfach nur Wahnsinn", sagte Abwehrspieler Marcel Schmelzer. "Die können richtig gut Fußball spielen", befand Trainer Armin Veh, der mit dem Hamburger SV am Freitag 0:2 in Dortmund verlor, dessen Verfolger Nummer eins nun Leverkusen ist.

Bayer siegte am Samstag durch das Tor von Renato Augusto (81. Minute) 1:0 beim FC St. Pauli. "Wir sind gut drauf, kommen mit breiter Brust und spielen guten Fußball", sagte Torhüter Adler. Bayers Sprung auf Rang zwei war durch den dritten Patzer in Serie des FSV Mainz möglich. "Uns fehlt im Moment die Lockerheit", erklärte Mittelfeldspieler Ivanschitz nach dem 0:1 gegen Hannover 96 - Sergio Pinto traf (44.). "Willkommen in der Wirklichkeit", sagte Trainer Thomas Tuchel nach dem Abrutschen auf Rang drei. dpa

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