Letztendlich gab es gestern Abend keine Überraschung im Achtelfinale des DFB-Pokals - bei den vier verbleibenden Spielen überzeugte aber nur der FC Bayern München. Bayer Leverkusen ist dagegen mit einem glücklichen Sieg in das Viertelfinale eingezogen. Der Fußball-Bundesligist setzte sich mit 2:1 (1:1) beim Ligarivalen SC Freiburg durch. Robbie Kruse mit einem Turbo-Tor nach 28 Sekunden und Emre Can (77.) trafen für die Leverkusener, die damit für das Aus des Halbfinalisten der Vorsaison sorgten. Daran änderte auch das Tor von Matthias Ginter (19.) nichts.

Die 16 400 Zuschauer waren noch nicht richtig auf ihren Plätzen, da führte der Bundesliga-Zweite bereits. Kruse, Australiens Fußballer des Jahres, nutzte einen Aussetzer von Nicolas Höfler. Nur zwei Minuten später vergab Heung-Min Son eine nahezu identische Möglichkeit. Kurz darauf hätte Kapitän Simon Rolfes die Führung der Leverkusener, bei denen Sidney Sam und Sebastian Boenisch fehlten, fast ausgebaut (4.). Ginter sorgte dann nach Vorarbeit des Tschechen Vladimir Darida aber für den Ausgleich. Bei dem Kopfballtor sah vor allem Bayer-Innenverteidiger Ömer Toprak, der früher das Freiburger Trikot trug, schlecht aus. Torwart Bernd Leno machte zwar eine unglückliche Figur, den Torhüter traf aber keine Schuld. Freiburg war nun besser, Leverkusen machte dennoch das entscheidende Tor. Can traf mit einem satten Rechtsschuss aus 20 Metern zum schmeichelhaften Gäste-Sieg.

Einen glücklichen Erfolg landete auch der favorisierte VfL Wolfsburg. Dank zweier Patzer von Torhüter Ramazan Özcan zogen die Wölfe ins Viertelfinale ein. Gegen den erstmals in der Runde der letzten 16 stehenden Zweitligisten FC Ingolstadt gewann die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking nach langem Rückstand noch mit 2:1 (0:1) und darf nach dem siebten Pflichtspiel ohne Niederlage wie in der vergangenen Saison im Pokalwettbewerb überwintern. Die Tore für Wolfsburg erzielten Naldo (66.) und der eingewechselte Ivica Olic (89.). Bei beiden Treffern sah Özcan ganz schlecht aus. Caiuby hatte die Gäste in der 17. Minute vor 7846 Zuschauern in Führung gebracht.

Die Führung ließ sich der FC Bayern München nicht nehmen. Auch ein früher Ausfall von Arjen Robben (Risswunde) hat den Bundesliga-Tabellenführer nicht von seinem Erfolgsweg abgebracht. Der Fußball-Rekordmeister gewann 2:0 (1:0) im bayerischen Duell beim FC Augsburg. Robben erzielte bereits in der 4. Minute den Führungstreffer, musste jedoch schon nach 16 Minuten nach einer rüden Attacke von FCA-Torwart Marwin Hitz verletzt aus dem Spiel. In der 78. Minute sorgte der für Robben eingewechselte Nationalspieler Thomas Müller für die Entscheidung.

Für die Entscheidung bei der kriselnden Eintracht aus Frankfurt sorgte Ersatzstürmer Joselu. Der Bundesligist erreichte durch ein 4:2 (1:0) gegen den Zweitligisten SV Sandhausen die nächste Runde. Joselu per Dreierpack (19., 49./Foulelfmeter und 90.+2) und Vaclav Kadlec (71.) sicherten den Hessen den Sieg. Ein Eigentor von Rückkehrer Sebastian Rode (63.) sowie der Treffer zum 2:2 durch Simon Tüting (66.) hatten noch einmal für Spannung gesorgt.