Bayer-Geschäftsführer erklärt Projekt Ballack für gescheitert

Leverkusen. Mit einer deutlichen Abrechnung hat Wolfgang Holzhäuser das millionenschwere Projekt Michael Ballack bei Bayer Leverkusen für gescheitert erklärt. "Wir hatten geglaubt, dass wir mit seiner Person, mit seiner Aura das Potenzial haben, weiter vorne spielen zu können. Das hat sich nicht erfüllt", sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten

 Keine Freunde fürs Leben: Michael Ballack, links, und Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Foto: Achim Scheidemann/dpa

Keine Freunde fürs Leben: Michael Ballack, links, und Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Foto: Achim Scheidemann/dpa

Leverkusen. Mit einer deutlichen Abrechnung hat Wolfgang Holzhäuser das millionenschwere Projekt Michael Ballack bei Bayer Leverkusen für gescheitert erklärt. "Wir hatten geglaubt, dass wir mit seiner Person, mit seiner Aura das Potenzial haben, weiter vorne spielen zu können. Das hat sich nicht erfüllt", sagte der Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten. Damit deutet alles darauf hin, dass Ballacks wohl letzte Station im deutschen Profi-Fußball im Streit zu Ende geht.Stein des Anstoßes für die harsche Kritik von Holzhäuser dürfte der Wirbel um Ballack beim Spiel gegen Mainz gewesen sein, als er seine Enttäuschung über die Auswechslung zum Ausdruck gebracht und das Publikum die Entscheidung von Trainer Robin Dutt mit einem lauten Pfeifkonzert quittiert hatte. Ballacks Manager Michael Becker schoss verbal zurück. "Michael ist doch nur das Bauernopfer. Im Trainingslager haben ihn alle für seine Leistungen in der Hinrunde gelobt. Und dann werden Mannschaft und Trainer trotz des 3:2 gegen Mainz ausgepfiffen. Da es offenbar nicht möglich ist, sich derzeit von Robin Dutt zu trennen, musste man einen anderen Sündenbock suchen, und den hat man dann in Michael gefunden."

Ballacks Schicksal dürfte am Samstag im Spiel bei Werder Bremen die harte Ersatzbank sein. Dutt wird im Verfolgerduell wohl wieder auf Kapitän Simon Rolfes im Mittelfeld setzen. Ein vorzeitiger Abschied des früheren Nationalmannschaftskapitäns sei derzeit aber kein Thema. "Das Tischtuch ist nicht zerschnitten. Er hat noch drei Monate Vertrag. Das werden wir professionell abwickeln", sagte Holzhäuser. Danach ist ein Wechsel Ballacks in die USA oder nach England im Gespräch. dapd

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort