Bayer besiegt den Spanien-Fluch

Leverkusen/Piräus. Eine wundersame Wende hat Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen dem Achtelfinale der Champions League einen großen Schritt näher gebracht und Trainer Robin Dutt aus der Kritik genommen. Mit dem 2:1 (0:1) gegen den FC Valencia gewann der deutsche Vize-Meister gestern Abend das erste von zwei Schlüsselspielen gegen den wohl größten Konkurrenten um das Weiterkommen

Leverkusen/Piräus. Eine wundersame Wende hat Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen dem Achtelfinale der Champions League einen großen Schritt näher gebracht und Trainer Robin Dutt aus der Kritik genommen. Mit dem 2:1 (0:1) gegen den FC Valencia gewann der deutsche Vize-Meister gestern Abend das erste von zwei Schlüsselspielen gegen den wohl größten Konkurrenten um das Weiterkommen. Hinter Spitzenreiter FC Chelsea, der den KRC Genk mit 5:0 (4:0) abfertigte, hat Leverkusen nun vier Punkte Vorsprung auf den zweimaligen Finalisten der Champions League.

Doppelschlag in Halbzeit zwei

Ein Doppelschlag von Nationalspieler André Schürrle in der 52. Minute und Sidney Sam in der 56. Minute sorgte nach einer miserablen ersten Halbzeit und dem Rückstand durch Jonas (24. Minute) noch für den zweiten Bayer-Erfolg in der Gruppenphase.

Die Gastgeber hatten vor 26 384 Zuschauern überhaupt nicht in die Partie gefunden. Der Tabellen-Fünfte der spanischen Primera Division stürzte das Werks-Elf in Halbzeit eins von einer Verlegenheit in die andere. Leverkusen verbuchte in der ersten Viertelstunde nur 30 Prozent Ballbesitz. Pfiffe der Fans und viele Fehlpässe waren die Folge der Verunsicherung. Nach der Pause ein anderes Bild: Leverkusen kehrte wie verwandelt aus der Kabine auf das Spielfeld zurück, übernahm die Initiative und kam zu einem letztlich verdienten Erfolg. Zudem gelang im achten Anlauf wieder ein Sieg gegen eine spanische Mannschaft - und der war wichtig. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hatte die drei Punkte im Vorfeld als Grundstein für den Einzug in die K.o.-Phase bezeichnet.

Dortmund vor dem Aus

Dagegen wird die Champions-League-Rückkehr von Borussia Dortmund mehr und mehr zu einem Albtraum. Mit dem 1:3 (1:2) bei Olympiakos Piräus verspielte der deutsche Meister gestern Abend fast schon alle Chancen, die Gruppenphase zu überstehen. Vor 33 300 Zuschauern im Karaiskakis-Stadion gelang Robert Lewandowski (26.) mit seinem achten Pflichtspiel-Treffer das einzige Tor für die defensivschwache Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp. José Holebas (8.), Rafik Djebbour (40.) und Francois Modesto (78.) erzielten die Treffer für den griechischen Meister.

Die Dienstreise ins krisengeschüttelte Griechenland hatte für den Borussia-Tross wegen des Generalstreiks in Athen und der Straßenschlachten schon denkbar schlecht begonnen. Vereinsvertreter, Fans und Sponsoren saßen stundenlang in ihrem Hotel fest. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke berichtete von einer "Extremsituation", fliegenden Molotow-Cocktails und der Anweisung, Gasmasken zu benutzen. Die Mannschaft, mehrere Kilometer entfernt in einem anderen Hotel untergebracht, war von den Unruhen nicht betroffen und kam bei der Anreise ins Stadion dank einer Polizei-Eskorte unproblematisch durch.

Nach dem 1:1 gegen den FC Arsenal und dem 0:3 bei Olympique Marseille dümpeln die sieglosen Dortmunder mit nur einem Punkt auf dem letzten Platz der Gruppe F herum. Arsenal gewann gestern in Marseille durch ein Tor von Aaron Ramsey in der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0). In 13 Tagen beim Rückspiel gegen Piräus droht der Borussia somit das Aus in der Königsklasse. red/dpa

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