Bauer ist wieder Schiri des Jahres

Büschdorf. Nach 2009 heißt der neue "Schiedsrichter des Jahres" im Bereich des Saarländischen Fußballverbandes wieder Willy Bauer. Der 44-Jährige, der für die Spvgg. Faha-Weiten pfeift, tritt die Nachfolge von Klaus Schmitt (Hühnerfeld) an

 Gut gelaunt nimmt Willy Bauer (rechts) von Verbands-Obmann Heribert Ohlmann seine zweite Ehrung zum Schiedsrichter des Jahres nach 2009 entgegen. Foto: SZ/Verband

Gut gelaunt nimmt Willy Bauer (rechts) von Verbands-Obmann Heribert Ohlmann seine zweite Ehrung zum Schiedsrichter des Jahres nach 2009 entgegen. Foto: SZ/Verband

Büschdorf. Nach 2009 heißt der neue "Schiedsrichter des Jahres" im Bereich des Saarländischen Fußballverbandes wieder Willy Bauer. Der 44-Jährige, der für die Spvgg. Faha-Weiten pfeift, tritt die Nachfolge von Klaus Schmitt (Hühnerfeld) an. Der Preis "Schiedsrichter des Jahres" wird seit 1996 vom Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss für die beste Leistung der abgelaufenen Saison in der Saarlandliga verliehen."Willy Bauer gehört nun zu den Kameraden, die sich nicht nur einmal mit dem Preis schmücken können. Dieses Kunststück war beispielsweise Rainer Kasper und Klaus Weber gelungen", erklärt Verbands-Obmann Heribert Ohlmann bei der Übergabe. War der Preis bei anderen Kameraden oftmals der krönende Abschluss einer erfolgreichen Karriere, so ist bei Bauer aber noch kein Laufbahn-Ende in Sicht. Der bei den Vereinen sehr beliebte Büschdorfer wird der Schiedsrichterei und vor allem der Saarlandliga erhalten bleiben.

2012 wird der Berufssoldat, Fußballer und seit einigen Jahren auch engagierte Trainer ein Jubiläum feiern: 30 Jahre an der Pfeife. Inzwischen ist es 17 Jahre her, dass Bauer, der wegen seiner Ähnlichkeit mit dem früheren italienischen Weltklasse-Referee liebevoll "Collina" genannt wird, den Aufstieg in die höheren Klassen geschafft hat. Aufgrund seiner überragenden Leistungen pfiff sich der sympathische Büschdorfer schnell nach oben, bis in die damals drittklassige Regionalliga. Als Assistent in der 2. Bundesliga lernte er auch die Größen des deutschen Schiedsrichter-Wesens kennen: Markus Merk, Alfons Berg, Herbert Fandel und Edgar Steinborn. Aus dieser Zeit stammen auch die schönsten Erinnerungen. Bauers: "Als Assistent war ich mit Steinborn beim Derby Aachen gegen Mönchengladbach. Ein ausverkaufter Tivoli mit einer solchen Brisanz im Spiel ist schon ein Erlebnis." Als sein schönstes eigenes Spiel nennt Bauer die Partie FC Schweinfurt gegen Kickers Offenbach. 2006 leitete er das Saarlandpokal-Endspiel zwischen Kutzhof und Saarbrücken.

Auch als Trainer im Geschäft

Aber nicht nur in der Spitze war und ist Willy Bauer bei den Schiedsrichtern aktiv, die Arbeit an der Basis ist ihm seit jeher wichtig. So war er sechs Jahre lang Lehrwart seiner Gruppe Saar-Mosel, seit fünf Jahren ist er im Lehrstab des SFV als Referent in den Schiedsrichter-Gruppen des Saarlandes unterwegs. Zudem leitet er gemeinsam mit Axel Hoffmann das wöchentliche Training seiner Ziffer-Kameraden. Und damit nicht genug: Vier Jahre lang stand er als Trainer des SC Viktoria Orscholz an der Seitenlinie, danach bei der Spvgg. Faha-Weiten. Nach der Erlangung der Trainer-C-Lizenz wechselte er als Trainer zum Bezirksligisten SV Menningen, mit dem er in der neuen Saison eine gute Platzierung anstrebt.

Fast wäre Willy Bauer aber der Schiedsrichterei doch verloren gegangen. "Vor fast genau zehn Jahren bin ich aus der Regionalliga ausgeschieden. Da wollte ich eigentlich schon aufhören", erklärt "Collina". Die Vereine und die Verantwortlichen des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses dürften froh sein, dass es dann doch anders gekommen ist. Dass ihm die jetzt schon zweite Auszeichnung als Schiri des Jahres viel bedeutet, daraus macht Bauer keinen Hehl: "Diese Ehrung macht mich stolz. Dass ich in der dritten Liga gepfiffen habe, hat kaum jemand registriert. Aber auf den Schiedsrichter des Jahres werde ich öfters angesprochen. Schließlich ist es ja auch das Einzige, was wir in unserem Alter noch erreichen können." red

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