Basketball Sunkings: Es ist höchste Zeit für die Trendwende

Saarlouis · Die Saarlouiser Basketballer sind nach drei Niederlagen in Folge auf Platz acht der Liga abgerutscht. Nun soll gegen Fellbach wieder ein Sieg her.

 Finn kann es nicht fassen: Finn Heyd musste mit den Saarlouis Sunkings zuletzt drei Niederlagen in Folge einstecken.

Finn kann es nicht fassen: Finn Heyd musste mit den Saarlouis Sunkings zuletzt drei Niederlagen in Folge einstecken.

Foto: Ruppenthal

„Wir müssen von Anfang an auf Sieg spielen“, fordert Finn Heyd vor dem nächsten Heimspiel des Basketball-Regionalligisten Saarlouis Sunkings gegen den SV Fellbach (Sonntag, 17.30 Uhr, Kreissporthalle). Die Mannschaft müsse sich dafür besser absprechen und vor allem aggressiver verteidigen, findet Heyd.

Denn es wird Zeit. In Idstein kassierte das Team am Wochenende – trotz guter Leistung – die dritte Niederlage in Folge und rutschte in der Tabelle bis auf Rang acht ab. Gegen die punktgleichen Fellbacher strebt das Team nun die Trendwende an. Und dabei soll Heyd im Spielaufbau die Fäden ziehen. Der 20-Jährige ist im zweiten Jahr bei den Sunkings.

Basketball spielt er dabei schon sein halbes Leben – obwohl ihm dieser Sport eigentlich nicht in die Wiege gelegt wurde. Sein Vater Steffen meldete ihn im Alter von fünf Jahren bei den Fußballern des VfL Trier an. Kein Wunder: Der Vater brachte als früherer Jugendspieler des 1. FC Kaiserslautern die entsprechenden Fußballer-Gene mit.

Mit dem Basketball kam Heyd erst als 10-Jähriger im Sportunterricht in Berührung. „Das hat mir aber gleich gut gefallen, ich meldete mich zusätzlich in der Basketball-AG an der Schule an“, verrät der 20-Jährige. Er war auf den Geschmack gekommen – und startete seine „Karriere“ beim MJC Trier. Das reichte ihm aber als sportliche Aktivität nicht aus. „Ich wollte noch Tennis ausprobieren“, verrät Heyd. Fußball, Tennis und Basketball – das war dann aber auf Dauer doch zu viel. Als 14-Jähriger legte er den Fokus endgültig auf den großen, orangenen Ball, zog die Fußballschuhe aus und legte den Tennisschläger weg, „Mein Sportlehrer auf dem Gymnasium war Jugendtrainer beim MJC Trier“, verrät Heyd.

Nach einem Jahr wechselte er zum Stadtrivalen TBB Trier, dem Vorgänger-Verein des jetzigen Zweitligisten Gladiators Trier. Der Trainer der Regionalliga-Mannschaft erkannte sein Potenzial und berief ihn in den Kader der Herrenmannschaft. „Ich wurde da ins kalte Wasser geworfen“, sagt der Aufbauspieler. Als 15-Jähriger sei er der jüngste im Team gewesen. Seine Mannschaftskameraden waren mindestens vier Jahre älter und körperlich robuster gewesen als er.

Und nicht nur sie. „Die Gegenspieler haben mich im Spiel hin- und hergeschubst“, erzählt der Aufbauspieler. Dennoch habe er viel gelernt. Etwa, durch Schnelligkeit und Wendigkeit fehlende Muskelmasse wett zu machen. Nach dem Lehrjahr kehrte Heyd zum MJC zurück, spielte dort zwei Jahre in der Oberliga und sammelte Spielpraxis.

Doch der Wunsch, sich in der Regionalliga zu beweisen, blieb. Allerdings gab es keine entsprechende Mannschaft in Trier mehr. Daher entschied sich der 20-Jährige, der in Trier VWL studiert, zum Wechsel nach Saarlouis. „Die Entfernung ist nicht groß“, sagt Heyd. „Ich fahre mit dem Zug eine Stunde.“ Und am Sonntag fährt er hoffentlich mit Volldampf zum Erfolg gegen Fellbach. Es ist ein Schlüsselspiel für die weitere Saison: Tabellenplatz vier ist für die Sunkings nur zwei Punkte entfernt, doch auch der Vorsprung auf den vorletzten Platz beträgt nur zwei Punkte.

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