Basketball: Deutschland verzichtet auf Kauf des WM-Startrechts

Hagen · Der Deutsche Basketball- Bund (DBB) hat seine Bewerbung um eine Wildcard für die Weltmeisterschaft in Spanien (30. August bis 14.

September) zurückgezogen. Grund für die Entscheidung sind nach DBB-Angaben die vom Weltverband Fiba gestellten "finanziellen Rahmenbedingungen". Beim Werben um einen der vier freien Plätze für die WM-Endrunde wird eine finanzielle "Spende" verlangt. "Das jetzt bekannt gewordene Prozedere ist für den DBB nicht tragbar. Wir werden uns aus dem Verfahren zurückziehen", sagte DBB-Präsident Ingo Weiss gestern: "Jetzt gilt für uns, dass wir unser großes sportliches Ziel, die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, weiterhin fest im Blick haben. Der erste Schritt dorthin ist die EM-Qualifikation." Durch den Rückzug muss sich die Mannschaft von Bundestrainer Frank Menz für die EM 2015 qualifizieren. Mit einer Wildcard wäre automatisch ein Startplatz für das Turnier in der Ukraine verbunden gewesen.

Der Weltverband lässt sich bei der Vergabe der WM-Wildcards von den Bewerbern bezahlen und nimmt Angebote an. "Das ist eine ganz normale kaufmännische Angelegenheit", sagte Fiba-Schatzmeister Manfred Ströher: "Es gibt freie Plätze, sportlich hast du dich nicht qualifiziert, jetzt kannst du dich einkaufen." Etwa eine Million Schweizer Franken, umgerechnet 820 000 Euro, sind fällig. Wegen der fragwürdigen Politik hatte sich am Wochenende bereits Italien zurückgezogen.

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