Bamberger Dominanz

Bonn. Als die Erfolgsgeschichte der Brose Baskets Bamberg mit dem vierten Basketball-Pokalsieg ihre Fortsetzung gefunden hatte, hüpften die Spieler ausgelassen auf dem Parkett, und Erfolgstrainer Chris Fleming stemmte ein überdimensionales Bierglas in die Höhe. Wenig später gab es im Telekom Dome in Bonn ein altbekanntes Bild zu sehen

Bonn. Als die Erfolgsgeschichte der Brose Baskets Bamberg mit dem vierten Basketball-Pokalsieg ihre Fortsetzung gefunden hatte, hüpften die Spieler ausgelassen auf dem Parkett, und Erfolgstrainer Chris Fleming stemmte ein überdimensionales Bierglas in die Höhe. Wenig später gab es im Telekom Dome in Bonn ein altbekanntes Bild zu sehen. Die derzeitige Übermannschaft des deutschen Basketballs nahm am Sonntag den nächsten Titel in Empfang und ist damit auf dem besten Weg zum dritten Double der Vereinsgeschichte in Folge.

Bonn der ewige Zweite

Mit 82:73 (46:35) gewann die Fleming-Mannschaft das Endspiel des Final Four gegen Gastgeber Telekom Baskets Bonn. Vor 6000 Zuschauern im ausverkauften Dome hatten die Brose Baskets, die am Samstag im vorweg genommenen Finale nach großem Kampf den Bundesliga-Zweiten ratiopharm Ulm mit 99:96 nach Verlängerung besiegt hatten, wieder kühlen Kopf bewahrt. Damit wurden die Bonner Hoffnungen auf den ersten großen Erfolg der Clubhistorie wieder nicht erfüllt. Mit nun fünf Vizemeisterschaften und drei verlorenen Pokal-Endspielen bleiben die Rheinländer der ewige Zweite. Das kleine Finale hatte zuvor Ulm 85:68 (38:45) gegen die Braunschweiger gewonnen.

Dem technisch anspruchsvollen und schnellen Spiel der Franken hatten die Bonner, die im Halbfinale Braunschweig mit 77:64 besiegt hatten, nur aufopferungsvollen Kampf entgegenzusetzen. "Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Bamberg ist die beste Mannschaft in Deutschland. Wir werden es wieder probieren", sagte Trainer Michael Koch.

Die Leistung reichte insbesondere in der Anfangsphase des Spiels nicht aus. Schnell gingen die Bamberger deutlich in Führung. Nach Ende des ersten Viertels hieß es schon 29:17. Und immer, wenn die Gastgeber drauf und dran waren, das Spiel ein wenig offener zu gestalten, gab es die passende Antwort des Fleming-Teams. Bester Bamberger war Marcus Slaughter mit 17 Punkten.

Unterdessen haben die Verantwortlichen der Basketball-Bundesliga (BBL) zufrieden Bilanz gezogen. "Die aktuelle Saison ist die erfolgreichste, die wir je hatten", sagte BBL-Präsident Thomas Braumann am Rande des Top-Four-Turniers. Die Liga generiere aktuell ein Gesamtvolumen von über 70 Millionen Euro, was doppelt soviel sei wie vor zehn Jahren. "Das ist nicht viel kleiner als die Mitbewerber Handball und Eishockey. Die Lücke ist fast geschlossen", erklärte Braumann. Mit 4300 Zuschauern im Schnitt wurde die Marke aus dem Vorjahr bislang um gut 500 Fans übertroffen. Mit diesen Zahlen hofft die BBL, in den anstehenden Verhandlungen über einen neuen TV-Vertrag ihre Position zu stärken. dapd

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