Bamberg holt sich das Double
Bamberg. Das deutsche Basketball-Herz schlägt im Frankenland. Eine Woche, nachdem sich der gebürtige Würzburger Dirk Nowitzki seinen großen Traum vom NBA-Triumph erfüllte, verteidigten die Brose Baskets Bamberg am Samstagabend den deutschen Meistertitel und zementierten damit ihre Ausnahmestellung in der Bundesliga
Bamberg. Das deutsche Basketball-Herz schlägt im Frankenland. Eine Woche, nachdem sich der gebürtige Würzburger Dirk Nowitzki seinen großen Traum vom NBA-Triumph erfüllte, verteidigten die Brose Baskets Bamberg am Samstagabend den deutschen Meistertitel und zementierten damit ihre Ausnahmestellung in der Bundesliga. Die Franken setzten sich in einem packenden fünften Finale gegen ALBA Berlin mit 72:65 (29:30) durch und schafften damit nach 2010 erneut das Double.Unmittelbar nach der Schlusssirene in der ausverkauften Stechert Arena, die ihrem Namen als "Frankenhölle" wieder einmal alle Ehre machte, rieselte das Konfetti von der Hallendecke, als Kapitän Casey Jacobsen um kurz vor 23 Uhr die neue 59 Zentimeter große und 5,2 Kilogramm schwere Meistertrophäe in die Höhe streckte. Ausgelassen tanzten Nationalmannschafts-Center Tibor Pleiß und seine Kollegen über das Parkett, ehe in der Nacht mit tausenden Anhängern auf dem Maxplatz gefeiert wurde.
"Das ist meine vierte Meisterschaft in Bamberg, aber mit Abstand die schönste", sagte Bambergs Geschäftsführer Wolfgang Heyder, zusammen mit Trainer Chris Fleming der Baumeister des zweiten Doubles in Serie. Im April hatten die Baskets bereits den Pokal verteidigt. "Bamberg ist ein absolut verdienter Meister", sagte Bundestrainer Dirk Bauermann. In der kommenden Saison wird Bauermann mit dem FC Bayern München versuchen, in die Phalanx von Bamberg und Berlin einzudringen.
Der Amerikaner Kyle Hines wurde zum wertvollsten Spieler der packenden Fünf-Spiele-Serie gekürt. "Was Kyle in den letzten zehn Minuten gespielt hat, war Weltklasse. Damit weckt er natürlich Begehrlichkeiten", sagte Geschäftsführer Heyder. Am liebsten würden er und Fleming wie schon im Vorjahr das komplette Team zusammenhalten.
Bei den wiedererstarkten Berliner stellt sich die Frage, wer in der kommenden Saison als Trainer fungiert. Erster Kandidat bleibt Muli Katzurin. Der Israeli zeigte sich in Bamberg zwar als schlechter Verlierer und schwänzte die Pressekonferenz. In seinen sechs Monaten in Berlin ist es dem Nachfolger von Luka Pavicevic aber gelungen, dem Alba-Team wieder Leben und ein Konzept zu vermitteln. "Dafür gebührt ihm großer Respekt", sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi, der eine "zeitnahe Entscheidung" ankündigte. dpa