Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hinkt den eigenen Ansprüchen weiter hinterher. Im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt kam der FCK gestern trotz starker Schluss-Phase nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bot sich den 26 501 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion am Anfang wenig Herzerwärmendes: Lange Bälle und viele Zweikämpfe prägten eine zunächst schwache Partie.

Der FCK taute nach einer Viertelstunde als Erster auf. Kacper Przybylko scheiterte mit einem Kopfball an FSV-Torwart André Weis (17. Minute). Auf der Gegenseite traf Lukas Guggang per Freistoß die Latte (22.). Zehn Minuten später hätte Przybylko die Pfälzer nach einer Flanke des starken Lukas Görtler in Führung schießen müssen, brachte den Ball aber freistehend aus kurzer Distanz nicht im Tor unter (32.). "Mir fehlen da selbst die Worte", haderte der Deutsch-Pole, dessen Mannschaft kurz darauf nach einem Konter durch Felipe Pires in Rückstand geriet (34.). Symptomatisch für die aktuelle Sturmschwäche der Pfälzer: Für den Ausgleich musste ein Eigentor her. Lauterns Linksverteidiger Chris Löwe hatte von außen scharf in den FSV-Strafraum gepasst, der gebürtige Saarbrücker Florian Ballas fälschte das Leder ins eigene Netz ab (51.).

Die Schluss-Viertelstunde hatte es in sich. Der FCK schien nach Chancen von Alexander Ring (74.) und Maurice Deville (76.) drauf und dran, die Partie für sich zu entscheiden, spielte aber nach einer Gelb-Roten Karte gegen Markus Karl auf einmal in Unterzahl (77.). Nachdem FSV-Außenverteidiger Ehsan Safi sechs Minuten später ebenfalls mit der Ampel-Karte vom Feld musste, setzte der FCK alles auf eine Karte. Der eingewechselte Antonio Colak hätte zum Pfälzer Helden werden können, traf aber mit einem Drehschuss nur die Latte (85.). "Es bringt nichts, wenn wir uns wegen der vergebenen Chancen Vorwürfe machen. Immerhin sind wir nach einem Rückstand zurückgekommen", sagte Rechtsaußen Lukas Görtler.