Ballack bleibt bei Bayer, will seinen Vertrag aber "nicht absitzen"

Leverkusen. Michael Ballack bleibt definitiv bei Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen. "Er wird seinen Vertrag bis 30. Juni aber nicht absitzen", betonte sein Berater Michael Becker. Der Anwalt aus Luxemburg verwies mit Nachdruck darauf, dass der 35-jährige Mittelfeldspieler seiner beruflichen Aufgabe nach wie vor mit vollem Ehrgeiz nachkommen werde

Leverkusen. Michael Ballack bleibt definitiv bei Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen. "Er wird seinen Vertrag bis 30. Juni aber nicht absitzen", betonte sein Berater Michael Becker. Der Anwalt aus Luxemburg verwies mit Nachdruck darauf, dass der 35-jährige Mittelfeldspieler seiner beruflichen Aufgabe nach wie vor mit vollem Ehrgeiz nachkommen werde. "Da gibt es die beiden Champions-League-Spiele gegen den FC Barcelona. Vielleicht braucht man ihn da noch. Und auch in der Bundesliga gibt es noch Ziele", ergänzte Becker.Becker beendete mit seinen Aussagen gestern alle Spekulationen um einen sofortigen Wechsel seines Klienten. Der "Mannheimer Morgen" hatte Real Mallorca ins Gespräch gebracht - das ist kein Thema mehr "und war nie ein Thema. Deswegen stellte sich das für uns auch nicht". Stattdessen nannte Becker bei "Spiegel Online" mögliche andere Arbeitgeber für den 98-maligen Nationalspieler nach dem Ende der Vertrags bei Bayer: "Er könnte nach der Zeit in Leverkusen nach China, Arabien und in die USA gehen. Da kann sich jeder selbst überlegen, was er wohl machen wird." Gerüchte um einen sofortigen Abgang Ballacks hatten auch dadurch neue Nahrung bekommen, dass Bayer ihn für das Training gestern freigestellt hatte - "aus privaten Gründen", wie es in einer Erklärung hieß. "Michael Ballack erfüllt seine Verträge", sagte Becker. Die Freistellung war bereits in der vergangenen Woche mit Trainer Robin Dutt abgesprochen worden.

Unterdessen beteiligte sich auch Ballacks ehemaliger Mitspieler bei Bayern München, Mehmet Scholl, an den Diskussionen um den Ex-Kapitän der Nationalmannschaft. Ballacks Problem sei es, "dass er nicht mehr geschützt wird. Nicht mal vom eigenen Trainer". Allerdings verhalte sich Ballack "nicht perfekt", ergänzte Scholl. "Michael Ballack war schon immer unbequem und eigen", meinte der frühere Mittelfeldspieler. "Er sollte wie ein großer Spieler behandelt werden. Wir müssen mal davon wegkommen, immer alles und jeden gleich behandeln zu wollen. Wer viel geleistet hat, verdient mehr Respekt und Anerkennung. Und damit sollte man bei Michael Ballack anfangen", erklärte der Ex-Nationalspieler. dpa

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