Badusch ringt einfach drauf los

Köllerbach. Er ist erst 18 Jahre alt. Doch bereits in seiner zweiten Bundesliga-Saison beim deutschen Mannschafts-Meister im Ringen, dem KSV Köllerbach, entwickelt er sich mehr und mehr zu einem Publikumsliebling: Timo Badusch. Der Schüler sorgt immer wieder für frenetische Jubelszenen der Zuschauer, wenn er mit seiner Spezialtechnik, dem Ausheber, seine Gegner durch die Luft schleudert

 Timo Badusch (oben) gewann in dieser Saison zwölf seiner 15 Kämpfe. Foto: Ruppenthal

Timo Badusch (oben) gewann in dieser Saison zwölf seiner 15 Kämpfe. Foto: Ruppenthal

Köllerbach. Er ist erst 18 Jahre alt. Doch bereits in seiner zweiten Bundesliga-Saison beim deutschen Mannschafts-Meister im Ringen, dem KSV Köllerbach, entwickelt er sich mehr und mehr zu einem Publikumsliebling: Timo Badusch. Der Schüler sorgt immer wieder für frenetische Jubelszenen der Zuschauer, wenn er mit seiner Spezialtechnik, dem Ausheber, seine Gegner durch die Luft schleudert. Der 18-Jährige erklärt: "Das Heben hat mir immer schon gut gefallen. Ich habe mir die Technik schon früh bei Ringern wie Konstantin Schneider, Alfred Ter-Mkrtchyan oder Oleg Kutscherenko abgeguckt." Und Badusch machte sich mit seinem Vater und Trainer Stefan, der Bundesliga-Ringer beim ASV Hüttigweiler war, daran, diese Technik bereits in jungen Jahren zu trainieren. "Es liegt mir einfach", sagt Badusch locker.

Der 18-Jährige, der in der vergangenen Saison in der 60-Kilogramm-Klasse im griechisch-römischen Stil antrat, geht jetzt in der 66-Kilo-Klasse auf die Matte. Dabei konnte er in bisher 15 Kämpfen zwölf Siege erringen. Badusch ist mit seinen Leistungen zufrieden. "Ich denke, ich habe mich gesteigert und bin in dieser Saison besser in die Gewichtsklasse reingekommen", sagt er. Zuletzt siegte der Köllerbacher im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft zwei Mal gegen Christoph Bast von der KG Frankfurt/Eisenhüttenstadt - jeweils durch technische Überlegenheit. Den eigenen Zuschauern präsentierte er beim Rückkampf am vergangenen Samstag in der Kyllberg-Halle (29:9/Hinkampf 34:5) wieder einen Ausheber mit hoher Amplitude, wie es in Ringer-Kreisen heißt. Dafür gibt es die höchste Wertung mit fünf Punkten - und eine zwei Minuten dauernde Runde ist sofort beendet.

Am kommenden Samstag, 27. Dezember, wird es Badusch schwer haben, einen seiner Ausheber anzusetzen: Dann heißt sein Gegner in der 66-Kilo-Klasse Heinz Marnette vom SC Anger. Marnette ist der deutsche Meister in der 60-Kilo-Klasse. Doch Badusch blickt gelassen auf die bevorstehende Aufgabe. "Ich ringe einfach drauf los und lasse es auf mich zukommen", erklärt er. "Denn", ergänzt Badusch, "ich bin jünger als Marnette und habe im Grunde keinen Druck."

Mit Blick auf die Mannschaft von Viertelfinal-Gegner SC Anger sagt der Köllerbacher: "Wir dürfen sie nicht unterschätzen. Das ist eine sehr gute Mannschaft, auf die wir uns gut vorbereiten müssen." Vor zwei Jahren traf der KSV schon einmal in den Playoffs auf Anger. Damals gab es einen Sieg (28:9) und eine Niederlage (18:21).

Der Hinkampf gegen den SC Anger findet an diesem Samstag ab 19.30 Uhr im Püttlinger Trimm-Treff statt. Und vielleicht kann Publikumsliebling Badusch mit einem Ausheber die Zuschauer dann wieder zum Jubeln bringen. Der Rückkampf ist am 3. Januar.

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