Badusch lässt den KSV Köllerbach jubeln

Mömbris. Die "Timo, Timo"- Rufe aus der Ecke der mitgereisten Köllerbacher Fans waren das Einzige, was in der RWG-Arena in Mömbris zu hören war, als Timo Badusch seinen Gegner in der vierten Runde von der Matte warf. Im Spitzenkampf der Ringer-Bundesliga Nord machte Badusch den 20:16-Sieg des KSV Köllerbach gegen die RWG Mömbris-Königshofen klar

 Timo Badusch lässt sich feiern. Sein 3:1-Sieg sicherte dem KSV Köllerbach den Erfolg im Spitzenkampf in Mömbris. Foto: Iris Bauer

Timo Badusch lässt sich feiern. Sein 3:1-Sieg sicherte dem KSV Köllerbach den Erfolg im Spitzenkampf in Mömbris. Foto: Iris Bauer

Mömbris. Die "Timo, Timo"- Rufe aus der Ecke der mitgereisten Köllerbacher Fans waren das Einzige, was in der RWG-Arena in Mömbris zu hören war, als Timo Badusch seinen Gegner in der vierten Runde von der Matte warf. Im Spitzenkampf der Ringer-Bundesliga Nord machte Badusch den 20:16-Sieg des KSV Köllerbach gegen die RWG Mömbris-Königshofen klar. Badusch gewann im griechisch-römischen Stil bis 74 Kilo gegen den Ungarn Martin Szabo mit 3:1."Timo will einfach ringen, sonst wird er stinkig", meinte Robert Haag, langjähriger Jugendtrainer von Badusch, welcher immer in die Oberlage ging, wenn er die Wahl hatte. "Ich kann in diesem Moment entscheiden, ob ich über meine Schmerzgrenze hinausgehe", erklärte Badusch, "ich habe es dann selbst in der Hand."

Durch sein 3:1 gegen Szabo war es dann auch nebensächlich, dass Ivan Deliverski im freien Stil bis 74 Kilo technisch unterlegen war. Alles rückte in den Hintergrund. Alles, was an diesem Abend nicht nach Plan gelaufen ist. Jan Fischers 0:1 gegen den Schweden Jim Petterson genauso wie eine abgegebene Runde des Franzosen Melonin Noumonvi im griechisch-römischen Stil bis 96 Kilo.

Köllerbachs Teamleiter Thomas Geid schwang sogar die Hüften zur Pausenmusik zwischen den Runden von Deliverskis Kampf. "Timo hat einfach aufgedreht. Er wollte es unbedingt wissen und hat es am Ende rumgerissen", sagte Geid sichtlich zufrieden. Ihm stand nach dem Kampf ein seeliges Lächeln im Gesicht.

Noch 20 Minuten zuvor wirkte er alles andere als locker. "Die Anspannung war da, aber man hat gesehen, dass wir konzentriert zur Sache gegangen sind", meinte Badusch. Wie Martin Daum im freien Stil bis 66 Kilo. Obwohl er gegen seinen ewigen Bezwinger, Saba Bolaghi, die ersten beiden Runden gewinnen konnte, gelang es ihm nicht, die entscheidenden Punkte zu machen. Mit 2:3 ging Daum nach fünf umkämpften Runden als Verlierer von der Matte.

Von Anfang an ging es eng zur Sache. Mit zwei 3:0-Siegen von Virgil Munteanu (griechisch-römischer Stil bis 55 Kilo) und Dimitar Kumchev (Freistil bis 120 Kilo) begann der Abend sehr gut für den KSV. Doch das Polster war durch den geschenkten Kampf im freien Stil bis 60 Kilo nur sehr dünn. Der Kampf wurde schon im Vorfeld mit 0:4 gewertet. Geid hatte das bewusst getan. Er musste sich wegen der Ausländer-Regelung entscheiden - zwischen zwei Assen. Entweder Naranbataar Bayaraa (Freistil bis 60 Kilo) oder Ibragim Aldatov (Freistil bis 84 Kilo). Geid entschied sich für Aldatov, der in seinem Kampf klar mit 3:0 siegte.

Auch Thomasz Swierk gewann im griechisch-römischen Stil bis 66 Kilo (3:2). Aber das war nach Baduschs 3:1 und dem 20:16-Erfolg insgesamt alles zweitrangig. In erster Linie wollten die Köllerbacher zwei Punkte aus Mömbris mitnehmen. Mit jetzt vier Punkten Vorsprung dürfte ihnen Platz zwei und damit die direkte Qualifikation fürs Viertelfinale nicht mehr zu nehmen sein. aub

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