Hylo Badminton Open in Saarbrücken Fast nur lange Gesichter bei den deutschen Assen

Saarbrücken · Bischmisheimerin Isabel Lohau rettet die Ehre und steht mit Mixedpartner Mark Lamsfuß im Achtelfinale der Badminton Open in Saarbrücken.

 So sehr sich Marvin Seidel (im Hintergrund) und Mark Lamsfuß auch mühten – sie fanden in der Saarlandhalle einfach nicht zu ihrem Spiel.

So sehr sich Marvin Seidel (im Hintergrund) und Mark Lamsfuß auch mühten – sie fanden in der Saarlandhalle einfach nicht zu ihrem Spiel.

Foto: Sven Heise

Es ist – man muss es wohl so deutlich sagen – einfach nicht ihr Turnier. Marvin Seidel und Mark Lamsfuß, die beiden Badminton-Nationalspieler vom Olympiastützpunt in Saarbrücken und seit den Denmark Open vor zwei Wochen Weltmeister-Besieger nach ihrem Zweisatz-Erfolg gegen die Indonesier Mohammad Ahsan/Hendra Setiawan, bekommen beim Heimturnier in der Saarbrücker Saarlandhalle einfach keinen Fuß auf den Boden.

Das Aus für die Weltranglisten-17. in der ersten Runde der Hylo Open am Dienstagabend kam für die Deutschen überraschend, denn gegen das schottische Duo Matthew und Christopher Grimley waren die Olympiafahrer klar favorisiert. Doch die nur auf Platz 67 der Weltrangliste notierten Zwillingsbrüder holten sich Satz eins mit 21:19 und ließen sich auch im zweiten Durchgang nicht von vier vergebenen Matchbällen aus der Ruhe bringen – 24:22, die negative Sensation aus deutscher Sicht war perfekt. „Hätten wir unser gewohntes Spiel durchgezogen, dann wären wir sicherlich in die zweite Runde eingezogen“, analysierte Seidel enttäuscht, „leider haben wir viel zu langsam agiert, zu viele Fehler gemacht und einen ganz schwachen Tag erwischt.“

Sowieso werden die Hylo Open, das ist jetzt schon abzusehen, in diesem Jahr nicht das Turnier der Sportlerinnen und Sportler des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV). Im Herreneinzel musste der einzige deutsche Vertreter Max Weißkirchen (1. BC Beuel) schon vor seinem Erstrundenspiel verletzt passen. Deutschlands beste Einzeldame Yvonne Li (Union Lüdinghausen) kämpfte beherzt gegen die US-Amerikanerin Iris Wang, zog aber in einem engen Spiel nach 55 Minuten mit 21:19, 11:21, 18:21 den Kürzeren. Ach für das deutsche Mixed Jones Ralfy Jansen/Linda Efler (Wipperfeld/Lüdinghausen) kam das frühe Aus nach einer glatten Zweisatz-Niederlage gegen die Weltranglisten-Siebten Marcus Ellis/Lauren Smith aus England.

Und so war es an der Lokalmatadorin Isabel Lohau (frühere Herttrich) vom 1. BC Bischmisheim und ihrem Mixedpartner Mark Lamsfuß, die Ehre der Deutschen zu retten. Lohau/Lamsfuß zeigten gegen die Hongkong-Chinesen Chun Man Tang/Ying Suet Tse, die Nummer neun der Weltrangliste, eine tadellose Leistung und zogen nach einem 23:21, 21:17 ins Achtelfinale ein. Dort warten an diesem Donnerstag die Indonesier Adnan Maulana/Mychelle Bandaso. Lohau darf sogar ein zweites Mal auf den Court in der Saarlandhalle, denn sie steht mit Linda Efler auch im Damen­doppel in der Runde der letzten 16.

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