Badminton-Bundesliga

Bischmisheim feiert den Hattrick

 Die Vorentscheidung zur Titelverteidigung: Marcel Reuter, rechts, dreht nach seinem Sieg über den Finnen Ville Lang jubelnd ab. Den 6:2-Vorsprung aus dem Hinspiel am Samstag ließ sich der 1. BC Bischmisheim im Rückspiel am Sonntag in Beuel nicht mehr nehmen. Foto: Wieck

Die Vorentscheidung zur Titelverteidigung: Marcel Reuter, rechts, dreht nach seinem Sieg über den Finnen Ville Lang jubelnd ab. Den 6:2-Vorsprung aus dem Hinspiel am Samstag ließ sich der 1. BC Bischmisheim im Rückspiel am Sonntag in Beuel nicht mehr nehmen. Foto: Wieck

Saarbrücken. Es war die wohl entspannendste Fahrt, die die Spieler des Badminton-Bundesligisten 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim jemals zu einem Playoff-Rückspiel hatten. Als sich der BCB am Sonntagmorgen in Richtung Bonn-Beuel zum zweiten Finale um die deutsche Mannschafts-Meisterschaft aufmachte, da hatten Kristof Hopp und Co. einen 6:2-Hinspielsieg vom Samstag gegen den 1. BC Beuel im Gepäck. "Ein 6:2 - das hat noch niemand im Finale gedreht", sagte Kristof Hopp. Und er sollte Recht behalten: Denn das Rückspiel in der Beueler Erwin-Kranz-Halle war schon nach den ersten drei Spielen entschieden. Da führte der BCB schon mit 3:0 - und die dritte Meisterschaft in Folge war unter Dach und Fach.

Aber der Reihe nach. Denn das 6:2 in der mit 650 Zuschauern gut gefüllten Joachim-Deckarm-Halle war beileibe nicht so deutlich, wie es das Ergebnis aussagt. Der BCB und Beuel traten beide in Bestbesetzung an. Bischmisheim wartete trotzdem mit einer Überraschung auf und stellte die Herrendoppel um. Ein Schachzug, der aufging, denn Kristof Hopp und Roman Spitko gewannen das 1. Herrendoppel gegen Ingo Kindervater/Yunyong Wu in zwei Sätzen. Huaiwen Xu und Johanna Persson legten im Damendoppel in drei hart umkämpften Sätzen (20:22, 21:19, 21:18) gegen Birgit Overzier/Elisabeth Cann nach. Drei Sätze brauchten überraschend auch Michael Fuchs und Jochen Cassel im 2. Herrendoppel gegen Marc Zwiebler und Ville Lang. Fuchs/Cassel quälten sich gegen die ausgewiesenen Einzelspezialisten zum Sieg und brauchten sowohl eine gute Portion Glück, als auch die ein oder andere Unterstützung der Schieds- und Linienrichter.

Apropos Referees: Über die konnte sich der BCB nicht beschweren. Die Beueler schon eher, was sie auch taten. Ein gutes Dutzend strittiger Entscheidungen fielen alle zugunsten der Heimmannschaft aus.

Nach dem 4:0 durch Huaiwen Xu über Elisabeth Cann war es dem derzeit unwiderstehlich spielenden Kristof Hopp vorbehalten, im Mixed an der Seite von Johanna Persson den fünften Punkt zu holen. Dass die Fahrt nach Beuel gestern entspannt werden würde, dafür sorgte dann Marcel Reuter. Das Eigengewächs des TuS Wiebelskirchen, in seiner ersten Saison beim BCB, hatte es mit dem routinierten Finnen Ville Lang zu tun. Aber Lang hatte schon drei harte Sätze bei stickiger Luft und Temperaturen um die 30 Grad in der Deckarm-Halle in den Knochen. Reuter dagegen war frisch, spielte seine Fitness aus und gewann sicher mit 21:13, 21:18.

Der Jubel fiel am Samstag noch etwas verhalten aus. Keine 20 Stunden und 260 Kilometer weiter nördlich aber brachen dann nach dem 3:0 alle Dämme. Und die Rückfahrt aus Beuel - die wurde nicht nur entspannt, sondern fröhlich. Vor allem feucht-fröhlich.

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