Unschöne Szenen im DFB-Pokal Pyro, Randale, Plakate gegen Polizei

Frankfurt · Nach den Krawallen von Dortmund haben einige Ultra-Szenen die DFB-Pokal-Spiele genutzt, um ihrem Unmut über den dortigen Polizeieinsatz Luft zu machen. Zudem wurde bei den Zweitrunden-Spielen in den Stadien wieder mehrfach verbotene Pyrotechnik abgebrannt.

Bei Ausschreitungen rund um die Partie des Drittligisten Hansa Rostock gegen den 1. FC Nürnberg sind nach Angaben der Polizei zwölf Beamte verletzt worden. Es laufen gegen mehrere Männer Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, versuchten Raubes und wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Nach der Partie hätten mehrere Hansa-Fans an der Osttribüne Ordner angegriffen. Bereits Stunden vor dem Anpfiff war es am Vormittag zu Ausschreitungen gekommen. Dabei gab ein Polizist einen Warnschuss ab.

Ein Nachspiel wird ebenfalls die Partie zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem Hamburger SV (0:3) haben. Die Begegnung am Dienstagabend hatte kurz vor dem Abbruch gestanden, nachdem im HSV-Block wiederholt Pyrotechnik abgebrannt worden war.

Bei der als Risikospiel eingestuften Partie zwischen Borussia Dortmund und Union Berlin (3:2 nach Verlängerung) blieb es weitgehend ruhig. Gleichwohl gelang es einigen Fans, Spruchbänder und Pyro-Technik ins Stadion zu schleusen. Diese wurden zu gezielten Provokationen in Richtung Polizei genutzt. „Dann kommt doch, ihr Hunde“, stand auf einem Plakat der BVB-Ultras.

Der Vorstand des DFB will sich am 7. Dezember mit dem Thema Fan-Gewalt beschäftigen. Wegen der Schmäh-Plakate muss Borussia Dortmund derzeit aber keine Konsequenzen befürchten.

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