Ausgleich in letzter Minute

Kaiserslautern · Der 1. FC Kaiserslautern kam im Zweitliga-Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf in letzter Minute zum Ausgleich. Der war mit Sicherheit nicht unverdient, allerdings verloren die Pfälzer zwei Spieler durch Verletzungen.

30 Sekunden sind am Samstag in der Fußball-Zweitliga Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf gespielt, als FCK-Flügelflitzer Marcel Gaus gegen seinen Ex-Club eine sogenannte hundertprozentige Chance auf dem Fuß hat - doch er scheitert mit einem missglückten Heber an Fortuna-Torwart Lars Unnerstall. Genau 92 Minuten später wird der Unglücksrabe dann zum Helden auf dem Betzenberg. In der Nachspielzeit trifft Gaus zum 1:1 und rettet den Roten Teufeln damit im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten immerhin einen Punkt. "Es war keine gute Idee, einen gefühlt drei Meter großen Torwart überlupfen zu wollen, ich hätte einfach an ihm vorbeiziehen sollen", beschrieb Gaus nach der Partie selbstkritisch seine vergebene Chance. Er ergänzte: "Aber ich habe nie aufgegeben und immer an mein Tor geglaubt. Auch wenn es dann erst in der 93. Minute gefallen ist."

Der Ausgleich für Kaiserslautern fiel zwar in der Tat spät, war aber hochverdient. Denn der FCK war vor 36 282 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion von Beginn an das stärkere Team und hatte nach Gaus' Großchance weitere Möglichkeiten in Führung zu gehen. Doch weder Philipp Hofmann (12. Minute), Kevin Stöger (18.), noch Kerem Demirbay (41.) brachten das Runde ins Eckige. Von der Fortuna war über weite Strecken der Partie wenig zu sehen - dennoch lagen die Gäste nach 77. Minuten auf einmal vorn. Joel Pohjanpalo nutzte eine Unachtsamkeit der FCK-Abwehr zur überraschenden Führung für die Fortunen.

Nach Gaus' Treffer zum Ausgleich hätte ausgerechnet ein Saarländer die Pfälzer sogar noch zum Sieg schießen können - doch ein spektakulärer Fallrückzieher des gebürtigen Saarbrückers Sebastian Jacob (21) zischte Sekunden vor dem Schluss-Pfiff knapp am Tor der Gäste vorbei. "Es wäre natürlich die Krönung gewesen, wenn der reingegangen wäre", sagte Jacob, der von seinem ersten Saisoneinsatz auf dem Betzenberg begeistert war: "Ein tolles Gefühl, vor so einer Kulisse zu spielen. Mit solchen Fans im Rücken bekommst du bei jeder guten Aktion sofort Aufwind."

Der hilft Kerem Demirbay und Alexander Ring nichts mehr. Beide mussten verletzt vom Platz und werden am morgigen Dienstag im DFB-Pokal-Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (20.30 Uhr) wohl fehlen. Die Diagnosen stehen noch aus.

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