Aus griechischer Tragödie wird Jubel

Fortaleza · Richtig eng ging es gestern am späten Abend in der Gruppe C zu. Durch das 2:1 gegen die Elfenbeinküste qualifizierte sich Griechenland fürs WM-Achtelfinale. In einem Fußball-Drama fiel der Siegtreffer dabei in letzter Sekunde.

Mit einem Elfmetertor in letzter Minute durch Georgios Samaras hat Griechenland erstmals ein WM-Achtelfinale erreicht. Der Fußball-Europameister von 2004 kam gestern durch den Treffer des Offensivspielers von Celtic Glasgow in der Nachspielzeit zu einem 2:1 (1:0) gegen die Elfenbeinküste und erreichte damit als Gruppenzweiter hinter Kolumbien die K.o.-Runde. Dort treffen die Griechen am Sonntag (22 Uhr) auf Costa Rica. Die Elfenbeinküste schied dagegen mit ihrem Altstar Didier Drogba auch bei ihrer dritten WM-Teilnahme nach 2006 und 2010 in der Vorrunde aus.

Vor 59 095 Zuschauern im Estádio Castelão kam es zu einer spannenden Schlussphase. Erst wähnten sich die Griechen lange Zeit auf der Siegerstraße, nachdem Andreas Samaris (42.) nach 330 Minuten erstmals wieder ein WM-Tor für Griechenland erzielt hatte. Doch dann bestrafte Wilfried Bony die fahrlässige Chancenverwertung der Hellenen mit dem glücklichen Ausgleich (74.). Doch in der Nachspielzeit wendete sich erneut das Blatt.

Fußballerisch gehörte das Duell in Gruppe C aber kaum zu den Höhepunkten dieser WM. In ihrer typischen Spielweise agierten die Griechen aus einer gesicherten Defensive. Nur selten kam mal Tempo ins Spiel. Aber auch bei den Ivorern zeigte sich, dass die einst goldene Generation ihre beste Zeit hinter sich hat. Die Mannschaft um den 36-jährigen Drogba, der erstmals bei der WM von Beginn an spielen durfte, verfügte zwar über die größeren Spielanteile, agierte aber ideen- und harmlos im Spiel nach vorn.

Somit waren die Griechen in der ersten Halbzeit die gefährlichere Mannschaft. Bereits in der 33. Minute hatte Jose Holebas mit einem Lattenschuss die große Chance zum 1:0. Es war der erste von drei Alu-Treffern.

Kurz darauf war es aber soweit: Nach einem groben Schnitzer von Cheik Tioté war Samaris nach Doppelpass mit Georgios Samaras zur Stelle. Im siebten Länderspiel des Jahres 2014 war es erst das dritte Tor für die Erben Otto Rehhagels.

Das große Aufbäumen der Afrikaner blieb in der zweiten Halbzeit aus. So hätte der Grieche Lazaros Christodoulopoulos schon für die Vorentscheidung sorgen können, als er zwei Gegenspieler aussteigen ließ, den Ball dann aber neben den Pfosten setzte (54.). Auch Georgios Karagounis mit einem Lattenschuss (68.) verfehlte das Ziel.

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