Fußball-Aufstiegsrunde Differten träumt, Hemmersdorf II legt Protest ein

Differten/Hemmersdorf · Aufstiegsrunde zur Bezirksliga: Differten nach Sieg gegen ATSV Saarbrücken weiter, Hemmersdorf II scheiterte, legte aber Protest ein.

Während beim Gegner die Beine schwer wurden, konnten die Fußballer des VfB Differten am Sonntag in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga läuferisch noch nachlegen: Dank dreier später Treffer setzte sich der VfB auf der Anlage der SF Saarbrücken mit 4:1 gegen den ATSV Saarbrücken durch. Elf Minuten vor Schluss hatte es vor 450 Zuschauern noch 1:1 gestanden. Dann drehte Differten auf. „Unser Sieg war nicht unverdient, auch wenn uns der ATSV alles abverlangt hat“, freute sich Differtens Trainer Jörg Hein. „Zum Glück haben wir zum richtigen Zeitpunkt das 2:1 gemacht.“

Dass dem ATSV nach dem Gegentreffer zum 1:2 die Puste ausging, war wenig verwunderlich. Erst am Mittwoch verausgabte sich der Club aus der Landeshauptstadt im Entscheidungsspiel um den Titel gegen den FSV Lauterbach (1:2). Differten konnte dagegen ausgeruht in die Partie gehen.

In der 21. Minute brachte Maik Schmich Differten in Führung. Der 27-Jährige drückte die Kugel nach Vorarbeit von Benjamin Hörler zum 1:0-Pausenstand über die Linie. Etwas mehr als 20 Minuten vor Ende nutzte der ATSV eine seiner wenigen Chancen zum Ausgleich. Ulas Celik zirkelte einen Freistoß zum 1:1 in den Winkel. Differten ließ sich davon aber nicht beirren: In der 79. Minute flankte Schmich auf Hörler – und der vollstreckte zum 2:1. Zwei Minuten vor Schluss erhöhte Martin Zender nach einem Missverständnis in der ATSV-Abwehr auf 3:1. In der Nachspielzeit gelang Schmich sogar noch das 4:1. Für den 27-Jährigen war es bereits sein 50. Treffer in der aktuellen Runde.

Differten trifft damit am morgigen Mittwoch um 19 Uhr in seinem Halbfinale der Aufstiegsrunde in Ensdorf auf die SF Saarfels. Der Gegner zog kampflos in die Vorschlussrunde ein, weil sein Viertelfinalgegner, der FV Fischbach II, nicht aufstiegsberechtigt ist.

Sollte Differten das Finale erreichen, würde der Vizemeister der Bezirksliga Saarlouis dort – zumindest nach derzeitigem Stand der Dinge – auf den FC Rastpfuhl II treffen. Der setzte sich am Sonntag in Ludweiler in seiner Halbfinal-Partie gegen den FSV Hemmersdorf II mit 2:0 durch.

„Die Enttäuschung darüber hält sich allerdings in Grenzen“, sagte Hemmersdorfs Spielertrainer Christian Botzet, der in der Aufstiegsrunde nicht auf dem Feld mitwirken darf, da er zu oft im Hemmersdorfer Verbandsliga-Team eingesetzt wurde. „Mit unseren personellen Möglichkeiten haben wir nämlich eine super Saison gespielt.“

Seine Mannschaft hatte in der ersten Hälfte gegen Rastpfuhl II zwei Großchancen zum Führungstreffer. Doch Kevin Uder und Yannic Schell scheiterten an FC-Torwart Engjell Merdani. Nach dem Seitenwechsel brachen zwei Abwehrfehler Hemmersdorf II das Genick: In der 59. Minute konnte der FSV eine Frei­stoßhereingabe nicht klären, Patrick Conrad spitzelte das Leder zum 1:0 für Rastpfuhl II über die Linie. Nur sechs Minuten danach lief Dominic Schmitt nach einem Abspielfehler des FSV aufs Tor zu und vollstreckte zum 2:0.

Im Vorfeld der Partie hatte das Verbandsgericht des Saarländischen Fußballverbands das beim Stand von 5:4 für Hemmersdorf II abgebrochene Viertelfinale gegen den SV Thailen (wir berichteten) mit diesem Ergebnis gewertet. Doch nun muss sich das Verbandsgericht erneut mit einer Partie des FSV Hemmersdorf II befassen: Am Montag legte der Verein Protest gegen die Wertung des Halbfinals gegen Rastpfuhl ein. Der FC setzte nach Meinung des FSV dort einen nicht spielberechtigten Akteur ein.

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