Aufstiegsrunde in den A-Klassen überrascht die Vereine

Saarbrücken. Auf die Vize-Meister der 15 Fußball-A-Klassen im Saarland kommt nach dieser Saison ein Relegations-Marathon zu. Im Gegensatz zur vergangenen Runde, als jeweils zwei Zweitplatzierte benachbarter A-Klassen in einem Entscheidungsspiel einen Aufsteiger in die Bezirksliga ermittelten, lässt der Saarländische Fußball-Verband (SFV) dieses Mal nur zwei Vize-Meister aufsteigen

Saarbrücken. Auf die Vize-Meister der 15 Fußball-A-Klassen im Saarland kommt nach dieser Saison ein Relegations-Marathon zu. Im Gegensatz zur vergangenen Runde, als jeweils zwei Zweitplatzierte benachbarter A-Klassen in einem Entscheidungsspiel einen Aufsteiger in die Bezirksliga ermittelten, lässt der Saarländische Fußball-Verband (SFV) dieses Mal nur zwei Vize-Meister aufsteigen.Die 15 Zweitplatzierten müssen daher Entscheidungsrunden spielen. Demnach ermitteln im Südwesten die acht Zweitplatzierten der Kreisligen Untere Saar, Prims, Saar, Hochwald, Südsaar, Warndt, Halberg und Obere Saar einen Bezirksliga-Aufsteiger. Im Nordosten wird unter den sieben Vize-Meistern der A-Ligen Schaumberg, Weiselberg, Theel, Ill, Höcherberg, Saarpfalz und Bliestal ein Aufsteiger gesucht. Im Nordosten hat eine Mannschaft im Viertelfinale Freilos. Danach werden noch ein Halbfinale und ein Endspiel ausgetragen.

Die Begegnungen finden jeweils auf neutralem Platz statt und werden beim Saarlandpokal-Endspiel der Männer am Mittwoch, 8. Mai, ausgelost. Gespielt wird mittwochs, samstags und wiederum mittwochs unmittelbar nach Rundenende. "Wir haben dieses System gewählt, um einen vermehrten Aufstieg in einige Bezirksligen zu vermeiden. So wäre ein vermehrter Aufstieg auch gleichbedeutend mit einem vermehrten Abstieg in die A-Klassen", erklärt der Vorsitzende des Spielausschusses des Saarländischen Fußball-Verbandes, Adalbert Strauß, und ergänzt: "Es bleibt dabei, dass ein Tabellen-zwölfter einer Liga nicht absteigen darf. Sollten trotz dieser Neuregelung zur kommenden Saison einzelne Ligen mit mehr als 16 Teams an den Start gehen, wird es zu einem vermehrten Abstieg kommen, um zur Saison 2014/15 wieder mit der gewohnten Ligastärke von 16 Vereinen antreten zu können."

Als aktueller Tabellendritter der Kreisliga A Saarpfalz hat der SV Altstadt noch gute Chancen, sich für die Relegationsrunde zu qualifizieren. "Ich habe von dieser Regelung bislang nichts gewusst und bin fest davon ausgegangen, dass es beim bisherigen System bleibt", zeigte sich SVA-Trainer Martin Sachs auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung völlig überrascht. "Es ist doch ein wahrer Horror, nach einer langen Saison noch drei Spiele austragen zu müssen, um aufsteigen zu können. Und dann hat im Nordosten eine Mannschaft zunächst spielfrei - das ist in meinen Augen eine klare Wettbewerbsverzerrung." So könne es passieren, dass ein Verein zu einem Entscheidungsspiel weite Anfahrtswege in Kauf nehmen müsse, was auch nicht im Sinne der A-Ligisten sei. Außerdem würden doch viele Vereine nach Saisonende ihre Abschlussfahrten planen, was aufgrund der drei zusätzlichen Spieltage ebenfalls zu Problemen führen könnte, sagt Sachs. Strauß erklärte auf Nachfrage, dass die Beschlüsse zur Auf- und Abstiegsregelung vor der Saison den Vereinen zugestellt worden seien und außerdem im amtlichen SFV-Nachrichtenorgan "Saar-Fussball" (Ausgabe 2/2012) veröffentlicht wurden. sho

"Das ist doch ein wahrer Horror."

Martin Sachs, Trainer des SV Altstadt über die neue Regelung

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort