Aufregung in England: Inter wirbt um Nationaltrainer Capello

London. Fabio Capello (Foto: afp) fand auch im Kreis seiner Familie keine Ruhe. Krisengespräche mit dem englischen Fußballverband FA über seine Zukunft als Nationaltrainer und die Sorge um die Weltmeisterschafts-Form der "Three Lions" störten am Montag den letzten Heimatbesuch des Italieners vor der Abreise nach Südafrika

London. Fabio Capello (Foto: afp) fand auch im Kreis seiner Familie keine Ruhe. Krisengespräche mit dem englischen Fußballverband FA über seine Zukunft als Nationaltrainer und die Sorge um die Weltmeisterschafts-Form der "Three Lions" störten am Montag den letzten Heimatbesuch des Italieners vor der Abreise nach Südafrika. Die immer heftigeren Spekulationen um einen Wechsel des 63-Jährigen zu Inter Mailand hatten das Fußball-Mutterland ebenso in Aufregung versetzt, wie die bedenkliche WM-Generalprobe des Teams beim glücklichen 2:1 gegen Japan in Graz. Mit aller Macht will die neue Verbandsspitze Capello noch vor dem Abflug zur Weltmeisterschaft am Mittwoch davon überzeugen, eine nach dem Turnier greifende Ausstiegsklausel aus seinem Vertrag zu streichen. Ursprünglich hatte der Verband ein klärendes Gespräch erst im WM-Quartier führen wollen. "Innerhalb der nächsten 48 Stunden wissen wir mehr", sagte Capello. Bei Champions-League-Sieger Inter Mailand ist der knorrige Erfolgstrainer Wunschkandidat für die Nachfolge des zu Real Madrid gewechselten José Mourinho. "Ich bin froh, dass Capello nach der WM aus seinem Vertrag mit der FA aussteigen kann", sagte Clubchef Massimo Moratti. Dabei hat Capello schon genug knifflige Probleme zu lösen. Kurz vor der WM plagen England die alten Schwächen: Auf der Torwart-Position drängt sich keine starke Nummer 1 auf, die Stars im Team wirken nach einer langen Saison überspielt, und Elfmeter können die Engländer noch immer nicht. Das bewies die Elf am Sonntag beim letzten Härtetest gegen die Japaner, die immerhin mit zwei Eigentoren aushalfen. "Es ist besser, wenn wir jetzt die Fehler machen und dann daran arbeiten können", befand Frank Lampard. Obwohl der Mittelfeldstar nach dem Fehlschuss im Pokalfinale auch den zweiten Strafstoß in Folge verschoss, bleibt er Englands Elfmeterschütze. "Den dritten wird er nicht verschießen", meinte Capello. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort