Aufbruchstimmung bei den Hurricanes

Saarbrücken · Die Saarland Hurricanes haben einen perfekten Start in die neue Saison in der Football-Bundesliga hingelegt. Dank dreier Touchdowns von Neuzugang Andre Buford siegten die Hurricanes gegen Wiesbaden mit 21:14.

 Andre Buford (Mitte) hält das „Ei“ ganz fest und düst im Affenzahn zur Endzone. Der Neuzugang erzielte drei Touchdowns. Foto: Ruppenthal

Andre Buford (Mitte) hält das „Ei“ ganz fest und düst im Affenzahn zur Endzone. Der Neuzugang erzielte drei Touchdowns. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Ein Ballverlust von Quarterback Dan Dobson ließ die etwa 800 Zuschauer im Ludwigspark-Stadion zittern und machte deutlich, wie schnell sich das Blatt im American Football drehen kann. Die Ereignisse in den letzten 90 Sekunden des Saisonauftakts der Saarland Hurricanes in der Football-Bundesliga gegen die Wiesbaden Phantoms überschlugen sich. Ein missglückter Angriffs-Versuch der Canes, Ballbesitz-Wechsel, 30 Yards Raumgewinn der Gäste, ein Foul und 15 Yards Strafe, Balleroberung der Hurricanes-Defensive - und am Ende steht der dritte Touchdown von Andre Buford und der 21:14-Heimsieg der Hurricanes.

"Unsere Verteidigung war heute einfach unglaublich stark, alle haben einen tollen Job gemacht", war Neuzugang Buford voller Lob für die Mannschaft. Er war es allerdings, der die drei wichtigen Touchdowns gemacht und dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt hatte. "Bufords Geschwindigkeit ist vernichtend, und von der hat er viel", sagte Hurricanes-Cheftrainer Al Molde über seinen Offensivspieler, der am Sonntag von der Wiesbadener Verteidigung nicht zu stoppen war.

Dass es ausgerechnet die Hurricanes schafften, ein Spiel in den letzten Sekunden für sich zu entscheiden, war bemerkenswert. Haben sie doch in der vergangenen Spielzeit gerade in den Schlussminuten noch einige Spiele aus der Hand gegeben. "Es ist doch schön, dass es auch andersherum laufen kann", sagte Tobias Bagusche, Präsident der Saarland Hurricanes, zufrieden: "Das ist gut für die Mannschaft und für uns. Es bestätigt uns, dass wir mit den Trainern Al Molde und Dan Runcle die richtige Entscheidung getroffen haben."

Molde sorgt nicht nur für ein ganz anderes Klima in der Mannschaft, sondern der Nachfolger von Thorsten Scherer hat auch das komplette System umgestellt. "Es herrscht ein bisschen Aufbruchsstimmung", erklärte Spieler Hendrik Voss. Zumindest, was das Spielsystem betrifft. "Er ist eben ein Trainer der alten Schule", meinte Voss, "also erst passen, dann laufen". Daran arbeitet Molde seit Mitte Januar. "Dieses Erfolgserlebnis war sehr wichtig für die Mannschaft", betonte Molde, "ich kann nicht glücklicher sein". Obwohl Wiesbaden in den ersten beiden Vierteln immer wieder in Führung ging. "Wir hatten einige schwierige Phasen, aber die Mannschaft hat immer hart gekämpft und ist drangeblieben", betonte er stolz.

Während seine Spieler um ihn herum ausgiebig und gelöst feierten, stand Molde nach den letzten Sekunden des Spiels strahlend an der Seitenlinie und lachte sich ins Fäustchen. Es war ihm anzusehen, dass ihm ein dicker Brocken vom Herzen gefallen ist. Gleiches galt für Buford, der so nervös gewesen sein soll, dass er schon am Tag zuvor mit einem Football unter dem Arm unaufhaltsam durch die Wohnung gerannt sein soll. Offenbar hat es ihn für den Saisonauftakt inspiriert.

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