"Auf mich ist Verlass"

London. Der 12. August 2008 wird Ole Bischof für immer unvergesslich bleiben. "Dieser Tag hat mein Leben verändert. Ich kann nur jedem wünschen, dass er einmal im Leben so glücklich ist, wie es mir damals vergönnt war", sagt der Judo-Olympiasieger im Rückblick auf seinen Gold-Coup von Peking. Nun hofft der 32-Jährige in London auf den nächsten Erfolg. "Ich bin gut drauf

 2008 ging die Faust nach oben - Ole Bischof holte Gold. Kann der Judoka den Coup in London wiederholen? Foto: Pantzartzi/dpa

2008 ging die Faust nach oben - Ole Bischof holte Gold. Kann der Judoka den Coup in London wiederholen? Foto: Pantzartzi/dpa

London. Der 12. August 2008 wird Ole Bischof für immer unvergesslich bleiben. "Dieser Tag hat mein Leben verändert. Ich kann nur jedem wünschen, dass er einmal im Leben so glücklich ist, wie es mir damals vergönnt war", sagt der Judo-Olympiasieger im Rückblick auf seinen Gold-Coup von Peking. Nun hofft der 32-Jährige in London auf den nächsten Erfolg. "Ich bin gut drauf. Ich weiß, dass es klappen kann", sagt er vor seinem heutigen Wettkampf: "Aber das ist kein kleines Spiel."Wahrlich nicht. Wie groß die Konkurrenz in seiner Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm ist, musste Bischof in den vergangenen Jahren immer wieder erfahren. Lange hing selbst die nationale Qualifikation für den Routinier am seidenen Faden, der Berliner Sven Maresch machte dem Olympiasieger mächtig zu schaffen. Doch am Ende setzte sich Bischof durch - und er sieht plötzlich beste Vorzeichen, seinen Triumph von 2008 wiederholen zu können: "Ich bin in der Weltrangliste auf Platz vier, das war ich vor Peking auch." Doch lieber vertraut Bischof seinen eigenen Stärken: "Ich habe meinen Teil getan. Ich habe viel gearbeitet, hart trainiert. Ich bin dahin gegangen, wo es richtig wehtut."

Alles ist getan - nun zählt nur noch das Geschehen auf der Judo-Matte. "Ich will die Spiele genießen", betont der Judoka und weist jedwede Erwartung zurück: "Ich lasse mir keinen Druck einreden. Und es hat doch in Deutschland noch kein Judoka geschafft, zwei Mal hintereinander ganz oben zu stehen."

Nach seinem Sprung ganz oben aufs Olympia-Treppchen in Peking genoss Bischof die Sonnenseiten des Sportler-Lebens. Nicht nur in Deutschland, auch in den USA tingelte er durch Judo-Clubs und gab Trainingsstunden. "Wenn ich Vorbild sein kann, ist das schön." Ein Vorbild, das womöglich erneut Olympia-Gold holt? "Wenn es drauf ankommt, bin ich da und zeige Leistung. Auf mich ist Verlass", meint Bischof. Was bei anderen großspurig klingen würde, klingt beim Olympiasieger nüchtern, glasklar. Eben ganz wie sein erfolgreiches Judo, das er heute möglichst so abrufen will wie in Peking. dpa

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