Auf der Suche nach der Ruhe Kiefer bleibt weiter entspannt

Neunkirchen. "Im Moment haben wir ein paar Dummheiten drin. Aber sowas passiert halt mal, wenn man hochmotiviert ist. Da schießt man schon mal über das Ziel hinaus", beschwichtigt Paul Linz, Trainer des Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen, in Bezug auf Daniel Petersch und Waldemar Schwab. Beide fehlen seiner Mannschaft heute Abend, wenn sie um 18

 Nico Weißmann, hier beim Spiel gegen Waldalgesheim, gehört zu den erfahrensten Spielern bei Borussia. Er könnte die Ruhe ins Spiel bringen, die Trainer Paul Linz noch vermisst. Foto: Wolfram Schank

Nico Weißmann, hier beim Spiel gegen Waldalgesheim, gehört zu den erfahrensten Spielern bei Borussia. Er könnte die Ruhe ins Spiel bringen, die Trainer Paul Linz noch vermisst. Foto: Wolfram Schank

Neunkirchen. "Im Moment haben wir ein paar Dummheiten drin. Aber sowas passiert halt mal, wenn man hochmotiviert ist. Da schießt man schon mal über das Ziel hinaus", beschwichtigt Paul Linz, Trainer des Fußball-Oberligisten Borussia Neunkirchen, in Bezug auf Daniel Petersch und Waldemar Schwab. Beide fehlen seiner Mannschaft heute Abend, wenn sie um 18.30 Uhr bei einem Mit-Favoriten um die vorderen Plätze in der Oberliga Südwest, dem SVN Zweibrücken, antreten muss.Petersch, der noch zwei Spiele zuschauen muss, und Schwab (Sperre noch offen) sitzen Strafen aus den Spielen in Betzdorf und gegen Waldalgesheim ab, die sie sich wegen unsportlichen Verhaltens in der Nachspielzeit einhandelten. Außerdem wird Fabio Fuhs fehlen - er sah wegen absichtlichen Handspiels in Betzdorf Rot. "Es muss nach wie vor mehr Ruhe einkehren", sagt Linz und ergänzt: "Es ist aber normal, dass eine in einer neu aufgebauten Mannschaft nicht gleich alles zu 100 Prozent funktioniert. Wir müssen auch ganz allgemein mehr Balance zwischen Offensive und Defensive finden. Viele Gegner stehen gegen uns hinten drin, und da müssen wir die Ruhe bewahren."

Diese Devise könnte sich im Zweibrücker Westpfalzstadion erübrigen. Der SVN steht derzeit zwar mit nur einem Punkt aus drei Spielen auf Platz 14, hat sich aber jüngst in der Offensive mit Kevin Feiersinger (kam von der U19 des FC Augsburg) und Arif Karaoglan (zuletzt Borussia Neunkirchen) prominent verstärkt. "Es ist ja immer so, dass die Spieler gegen einen ehemaligen Mitspieler besonders motiviert sind. Ich wollte Karaoglan behalten, und wir haben ihm ein super Angebot vorgelegt. Aber wir konnten seine Vorstellungen nicht ganz erfüllen", sagt Linz zum Wiedersehen mit dem 25-jährigen Stürmer.

Aber auch Neunkirchen vermeldete im Laufe der Woche einen weiteren Neuzugang. Torwart Sanel Boric kam vom bosnischen Erstligisten FK Velez Mostar. "Sebastian Grub hat bis jetzt immer gespielt und ist von daher im Moment die Nummer eins. Alles Weitere werden wir sehen", sagt Linz zum neuen Kampf um den Platz zwischen den Pfosten und hofft: "Zweibrücken hat eine zweikampfstarke, laufstarke und kompakte Mannschaft. Aber auch die stehen ein bisschen unter Druck und müssen gewinnen. Wir sind nicht wie sonst in der Favoritenrolle, und das tut der Mannschaft mal gut."

Linz' Gegenüber Peter Rubeck wiegelt dagegen ab: "Wir lassen uns auch nicht unter Druck setzen. Wir wollen in diesem Jahr unter die ersten Sechs kommen und müssen nicht aufsteigen. Wichtiger für uns war, im Pokal weiterzukommen", sagt Rubeck, dessen Team am Mittwochabend mit einem 1:0 gegen die TSG Kaiserslautern ins Verbandspokal-Achtelfinale einzog.Elversberg. Nach drei Spieltagen in der Fußball-Oberliga Südwest steht die SV Elversberg mit nur einem Punkt auf dem drittletzten Platz. Ein Saisonstart, der nach dem 0:3 gegen die SF Köllerbach am vergangenen Samstag endgültig in den Sand gesetzt wurde. Jens Kiefer, der Trainer der SV Elversberg II, bleibt trotz der Negativserie relativ gelassen. "Ich bin kein Mensch, der ausflippt, wenn man drei oder vier Mal in Folge gewonnen hat. So bin ich auch kein Mensch, der ausflippt, wenn man drei oder vier Mal in Folge verloren hat. Und genau das, versuche ich meinen Spielern auch beizubringen", erklärt Kiefer.

Mit Luckas Billick, Lukas Olbrich, Thorsten Reiß und Moussa Dansoko standen vier Spieler aus dem Regionalliga-Kader auf dem Platz. Die SVE spielte zu Beginn auch den besseren Fußball und hatte vor dem Seitenwechsel die klareren Chancen. Nach der Pause war die Überlegenheit wie weggeflogen. Die Gäste drehten auf, gingen effizienter mit ihren Chancen um und gewannen durch Tore von Xhavit Kadrija, Davit Bakhtadze und Yannik Schneider.

Am Sonntag um 16 Uhr hat die SVE II bei Eintracht Trier II die nächste Chance, den ersten Dreier einzufahren. Dabei werden wieder einige Spieler aus der ersten Mannschaft die Zweite unterstützen. "Wir versuchen zu gewinnen. Wenn es uns nicht gelingt, geht die Welt nicht unter. Wir haben eine gute Qualität in der Truppe, und wir werden unsere Spiele auch wieder gewinnen", sagt Trainer Kiefer recht emotionslos. leh

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