Auf der Suche nach der Lockerheit

Elversberg. Locker und entspannt, aber mit der notwendigen gebotenen Konzentration ging es gestern beim Abschlusstraining des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg im Stadion an der Kaiserlinde zur Sache. Nach zwei Niederlagen in Folge (0:1 gegen den FC Bayern Alzenau, 1:3 gegen den 1

 Abedin Krasniqi, rechts, verschoss am vergangenen Spieltag einen Elfmeter. Seit Mitte September wartet er auf ein Tor. Foto: Schlichter

Abedin Krasniqi, rechts, verschoss am vergangenen Spieltag einen Elfmeter. Seit Mitte September wartet er auf ein Tor. Foto: Schlichter

Elversberg. Locker und entspannt, aber mit der notwendigen gebotenen Konzentration ging es gestern beim Abschlusstraining des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg im Stadion an der Kaiserlinde zur Sache. Nach zwei Niederlagen in Folge (0:1 gegen den FC Bayern Alzenau, 1:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern II) denken die Spieler der SVE vor dem heutigen Nachholspiel um 19 Uhr bei der SG Sonnenhof Großaspach gar nicht daran, Trübsal zu blasen. "Wir haben jetzt zwei Spiele mit extrem viel Pech verloren. Wir waren jeweils die klar bessere Mannschaft. Wir werden weiter hart arbeiten, dann kommt der Erfolg auch zurück", sagt SVE-Kapitän Timo Wenzel, als er den Trainingsplatz verlässt.

Neben Wenzel geht ein etwas kleinerer Spieler, der von einem Trainingskiebitz angesprochen wird: "Entschuldigen Sie, wissen Sie, ob der ehemalige Stürmer der SG Großaspach heute mittrainiert hat? Dieser Krasniqi, oder wie der noch mal heißt?" Abedin Krasniqi muss lachen. Am 14. September 2012, beim 1:1 gegen seinen alten Verein Großaspach, hat Krasniqi sein letztes Tor für die SVE erzielt. Damals traf der Albaner in den ersten acht Saisonspielen neun Mal. Mittlerweile hat Krasniqi 20 Spiele auf dem Konto - und immer noch neun Tore. "Ich bin ganz locker. Wer unsere Spiele gesehen hat, weiß, wie stark wir sind. Wer die Tore schießt, ist egal", sagt Krasniqi, der gegen den FCK II vier hundertprozentige Torchancen vergab. "Ich mache mich deswegen nicht verrückt. Das ist im Fußball nun mal so", sagt der 27-Jährige.

Mehr als die Hälfte der Krasniqi-Tore hat Daniel Jungwirth vorbereitet. Doch der Mittelfeldspieler konnte wegen einer Grippe 2013 noch kein Spiel bestreiten. "Daniel fehlt nicht nur mir, sondern der ganzen Mannschaft. Aber wir können auch ohne ihn gut spielen, das haben wir gezeigt", sagt Krasniqi. SVE-Trainer Jens Kiefer gibt im Jungwirth-Fall aber Entwarnung. "Daniel ist gegen Großaspach wieder im Kader. Ob er spielt, weiß ich aber noch nicht. Am Samstag im Heimspiel gegen den SSV Ulm plane ich aber wieder komplett mit ihm", sagt Kiefer, der in Großaspach wohl nur auf Kevin Feiersinger (Kreuzbandriss) verzichten muss. Stürmer Maurice Deville sollte nach dem Spiel mit der luxemburgischen Nationalmannschaft gestern gegen Finnland wieder zum SVE-Kader dazu stoßen.

Wer genau heute für die SVE aufläuft, ist Abedin Krasniqi allerdings egal. "Wir wollen unbedingt gewinnen, und ich werde auch wieder meine Tore schießen. Vielleicht schon gegen meine ehemaligen Mannschaftskameraden. Dann schließt sich der Kreis", sagt Krasniqi mit einem Augenzwinkern.

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