Auf den Pokalsieg folgt der nächste Kracher

Saarbrücken. Nachdem der 1. FC Saarbrücken-Tischtennis mit dem Pokalsieg in Stuttgart den ersten zu vergebenden Titel des Jahres an die Saar geholt hat, steht heute schon wieder das nächste Großereignis an

 Betreuer Matthias Landfried, Bojan Tokic, Bastian Steger und Joao Monteiro (von links) recken den Pokal in die Höhe. Foto: Eibner

Betreuer Matthias Landfried, Bojan Tokic, Bastian Steger und Joao Monteiro (von links) recken den Pokal in die Höhe. Foto: Eibner

Saarbrücken. Nachdem der 1. FC Saarbrücken-Tischtennis mit dem Pokalsieg in Stuttgart den ersten zu vergebenden Titel des Jahres an die Saar geholt hat, steht heute schon wieder das nächste Großereignis an. Um 19 Uhr erwartet der einzig verbliebene deutsche Vertreter in der Champions League den SVS Niederösterreich zum Viertelfinal-Hinspiel in der europäischen Königsklasse in der Joachim-Deckarm-Halle.Die FCS-Fans sind stolz auf ihre Pokalhelden, wie der sportliche Leiter Erwin Berg berichtet. "Hunderte Leute haben mich angerufen. Dazu habe ich Glückwunsch-Mails aus ganz Europa bekommen", erzählt der 70-Jährige und fügt euphorisch hinzu: "Ich denke, wir machen unsere Arbeit ganz gut. Das ist der erste Titel im Tischtennis, den der FCS in mehr als 60 Jahren gewonnen hat. Den holt uns keiner weg." Nicht nur die Fans sind "stolz wie ein König", wie Berg sagt, auch die Sponsoren sehen, dass ihr Geld offenbar gut angelegt ist. Zwei Förderer des Vereins waren so begeistert, dass sie sich zu einer spontanen Zusatzspende entschlossen haben. Darüber hinaus, sagt der Sportchef, seien "mehrere Leute auf mich zugekommen", um ein mögliches finanzielles Engagement beim FCS auszuloten. "Wir haben nun viel bessere Möglichkeiten, mit Sponsoren zu sprechen. Das kommt bei denen unheimlich gut an", freut sich Berg. Erfolg macht eben sexy.

Nun will der ungeschlagene Tabellenführer der Bundesliga auch organisatorisch zu neuen Ufern aufbrechen. Durch die zu erwartenden Zusatzeinnahmen sowie die Möglichkeiten, die sich durch die neue Multifunktionshalle der Hermann-Neuberger-Sportschule ergeben, rücken die schon länger laufenden Planungen für ein eigenes Trainingszentrum wieder in den Fokus. "Mit der neuen Halle haben wir die Möglichkeit, täglich zu trainieren. Die hatten wir vorher nicht", sagt Berg. Aktuell müssen die Spieler noch in Städte außerhalb des Saarlands ausweichen. Bastian Steger und Bojan Tokic trainieren am Stützpunkt Düsseldorf, während Joao Monteiro seine Zelte im österreichischen Schwechach aufgeschlagen hat. Schwechach ist kurioserweise der Stützpunkt des heutigen Champions-League-Gegners SVS Niederösterreich.

Ein weiterer Punkt in den langfristigen Planungen des 1. FC Saarbrücken-Tischtennis ist die Verpflichtung eines vierten Spielers für sein Bundesliga-Team. "Alle anderen Bundesligisten haben vier Spieler, die miteinander konkurrieren können. Das ist ein gigantischer Schwachpunkt bei uns", weiß Berg, dass eine langwierige Verletzung eines Saarbrücker Spielers schnell das Ende der Erfolgsgeschichte bedeuten würde. Der FCS verfügt derzeit über keinen gleichwertigen Ersatz für seine Profis. Bleibt zu hoffen, dass Bastian Steger, Bojan Tokic und Joao Monteiro von Verletzungen und Krankheiten verschont bleiben.

Hintergrund

Im Champions-League-Viertelfinale trifft der 1. FC Saarbrücken-Tischtennis auf den SVS Niederösterreich und damit auf große Namen. Angeführt wird der elfmalige österreichische Meister und Champions-League-Sieger 2008 von Ex-Einzelweltmeister Werner Schlager, der mit der Saarländerin Bettina Müller verheiratet ist. Dazu kommt der chinesisch-österreichische Ex-Europameister im Doppel, Chen Weixing, sowie Stefan Fegerl und Daniel Habesohn.

In der Bundesliga geht es für den FCS am Wochenende ebenfalls weiter. Am Sonntag um 14 Uhr ist der Spitzenreiter beim deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf zu Gast. Ob Timo Boll spielen wird, ist unklar.rti

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