1. FC Saarbrücken Tischtennis Auch Tiago Apolonia verlässt den FCS

Saarbrücken · Saarbrückens Portugiese geht wohl nach Frankeich. Sonntag Heimspiel gegen Meister Borussia Düsseldorf.

Die Gerüchteküche köchelt schon länger. Jetzt ist es offiziell. Tiago Apolonia verlässt nach dem Saisonende den Tischtennis-Bundesligisten 1. FC Saarbrücken. Doch wohin genau es den 31-jährigen Portugiesen führt, ist laut Verein nicht bekannt. Schon seit Längerem hält sich hartnäckig das Gerücht, dass es Apolonia nach Frankreich oder gar Japan verschlägt. „Tiago hat mehrere Angebote auf dem Tisch“, erklärt FCS-Betreuer Nicolas Barrois auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung. Klar ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nur, dass er seinen Vertrag in Saarbrücken nicht verlängert. Finanzielle Hintergründe seien kein Grund für den Abschied, sagt Barrois.

Es ist der nächste Paukenschlag. Anfang des Monats wurde bekannt, dass auch der Slowene Bojan Tokic (37) die Blau-Schwarzen in Richtung Ligakonkurrent ASV Grünwettersbach verlassen wird, ebenfalls nicht aus finanziellen Gründen. Trotz allem – die Stimmung in der Mannschaft ist gut. „Alle Spieler haben den Playoff-Kampf schon mal mitgemacht und wissen, wie wichtig die letzten Spiele für uns sind. Sie sind alle Profis. Wechselabsichten der Teamkollegen spielen dann keine Rolle im Kopf“, versichert Barrois. Ein gutes Zeichen vor dem Spitzenspiel. Mit Borussia Düsseldorf kommt an diesem Sonntag kein Geringerer als der deutsche Rekordmeister und aktuelle Tabellenführer (24:4 Punkte) zum 15. Bundesliga-Spieltag nach Saarbrücken.

Knapp sechs Wochen nach dem jüngsten Aufeinandertreffen im Pokalfinale, das Düsseldorf am Ende mit 3:0 für sich entscheiden konnte, kommt es nun zum nächsten Schlagabtausch. Los geht es um 15 Uhr in der Joachim-Deckarm-Halle. Für die Gäste spricht ihre aktuelle Form. Am vergangenen Wochenende zogen sie zunächst ins Champions-League-Halbfinale ein, zwei Tage später folgte ein 3:0-Sieg gegen den SV Werder Bremen. Laut Vereinshomepage wird Timo Boll im Spitzenspiel allerdings nicht auflaufen. Grund könnten Nackenprobleme sein, die den Weltranglisten-Dritten seit dem letzten Champions-League-Spiel plagen.

Genau umgekehrt lief es dagegen zuletzt für die Saarbrücker. Zunächst schied das Team von Trainer Slobodan Grujic gegen die TTF Ochenshausen in der Champions League aus (2:3). Im Bundesliga-Duell zwei Tage später folgte die nächste 2:3-Niederlage gegen die TTF, die danach in der Tabelle am FCS (18:10, Platz 4) auf Platz 3 vorbeizogen. „Klar wäre es ein Bonuspunkt, wenn wir gegen Düsseldorf gewinnen. Viel wichtiger sind aber die letzten Spiele gegen Mühlhausen, Bremen und Fulda“, erklärt Barrois. Eine gute Leistung gegen den großen Favoriten könnte die personellen Sorgen zumindest kurz vergessen machen.

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