Auch Arbeitssiege bringen Punkte

Elversberg · Es war sicher nicht das beste Heimspiel, das die SV Elversberg gegen die Spvgg. Neckarelz ablieferte. Doch am Ende stand ein – schwer erkämpfter – 1:0-Sieg für die Mannschaft von Trainer Willi Kronhardt zu Buche.

 Raus mit der Freude: Elversbergs Thomas Birk (vorne) bejubelt mit Mannschaftskollege Maximilian Nicu seinen Treffer zum 1:0 im Spiel gegen Neckarelz – das Siegtor. Foto: Thomas Wieck

Raus mit der Freude: Elversbergs Thomas Birk (vorne) bejubelt mit Mannschaftskollege Maximilian Nicu seinen Treffer zum 1:0 im Spiel gegen Neckarelz – das Siegtor. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Die Erleichterung stand Spielern und Verantwortlichen der SV Elversberg am vergangenen Samstag ins Gesicht geschrieben. Nach einem 1:0-Sieg gegen die Spvgg. Neckarelz bleibt die SVE in der Fußball-Regionalliga Südwest auf Tuchfühlung mit Kickers Offenbach und dem 1. FC Saarbrücken auf den Relegationsplätzen. Vor 514 Zuschauern in der Ursapharm-Arena erzielte Thomas Birk in der 43. Minute das Tor des Tages.

Die Gäste konnten der SVE, was den Ballbesitz anging, in keiner Weise das Wasser reichen. Sie hatten aber in den letzten Spielminuten zwei Torchancen. Sebastian Szimayer traf in der 86. Minute fünf Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig. Zwei Minuten später köpfte Szimayer aus gleicher Distanz den Ball zwei Meter neben das Tor. Wie beim 1:0-Sieg am vergangenen Dienstag beim FK Pirmasens zitterte die SVE den Erfolg über die Spielzeit. "Schauen Sie mal nach Saarbrücken oder nach Offenbach - die gewinnen auch nur mit einem Tor Unterschied. Wir wollten den Sieg. Und den haben wir. Fertig", sagte SVE-Sportdirektor Roland Seitz.

Spielerisch war es erneut keine gute Partie der Elversberger. Trainer Willi Kronhardt und die Spieler begründen dies vor allem mit sehr defensiv spielenden Gegnern, die die Räume sehr eng machen. Blickte man im Spiel in Pirmasens oder gegen Neckarelz auf die mannschafts-taktische Formation, so war zu erkennen, dass die SVE an den engen Räumen nicht unschuldig war. Jeremy Karikari, einer der stärksten SVE-Spieler am Samstag, und Tobias Feisthammel boten sich oft parallel in Höhe der Mittellinie an, um von der eigenen Abwehrreihe den Ball zu erhalten. 20 Meter weiter vorne standen Jan Nagel, Sebastian Mannström, Mijo Tunjic und Maximilian Nicu in einer Reihe jeweils nebst Gegenspieler. Ein Abstand, der oft zu groß war, zumal auch die horizontale Bewegung fehlte.

Zweites auffälliges Phänomen bei der SVE: Freistöße mit Einschläferungs-Faktor. Wenn es zwischen dem gegnerischen Strafraum und der Mittellinie einen Freistoß für die SVE gibt, läuft es oft nach dem gleichen Schema ab. Die Innenverteidiger Timo Wenzel und Kevin Maek machen sich auf den Weg an die gegnerische Strafraumgrenze. Ein Elversberger schießt den Ball Richtung Wenzel und Maek. Überraschungsmomente sind eher selten. Ein schnell ausgeführter Freistoß, bei dem der Gegner eiskalt erwischt wird, gehört nicht zum SVE-Repertoire.

Wie man den Gegner überraschen kann, zeigte Co-Trainer Stefan Minkwitz. Vor dem Siegtor gab es Einwurf für die SVE. Mit einem beherzten Sprung von der Trainerbank schnappte sich Minkwitz den Ball. Er warf ihn zu Lukas Kohler, der den Einwurf sofort ausführen konnte. Tunjic ließ zurück zu Kohler prallen, der im Strafraum Feisthammel anspielte. Der legte quer zu Thomas Birk. Und der traf aus 14 Metern.

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