ATSV Saarbrücken will das Unmögliche noch möglich machen

Saarbrücken. Viel Optimismus klingt in der Stimme von Wolfgang Scholer nicht mit. Der Vorsitzende der Tischtennisabteilung des ATSV Saarbrücken hat den sportlichen Klassenverbleib in der 2. Tischtennis-Bundesliga der Frauen so gut wie aufgegeben

Saarbrücken. Viel Optimismus klingt in der Stimme von Wolfgang Scholer nicht mit. Der Vorsitzende der Tischtennisabteilung des ATSV Saarbrücken hat den sportlichen Klassenverbleib in der 2. Tischtennis-Bundesliga der Frauen so gut wie aufgegeben. "Das wäre schon kein kleines Wunder mehr", sagt er angesichts von sechs Zählern Rückstand auf den rettenden achten Tabellenplatz bei noch fünf Partien. Sollte das junge Team am Wochenende in Wendelstein (Samstag, 16 Uhr) und Neckarsulm (Sonntag, 13 Uhr) nicht mindestens drei Zähler einfahren, wäre der achte Platz aus eigener Kraft wohl nicht mehr erreichbar. Lange war Scholer davon ausgegangen, dass der TTC Langweid, der vor der Saison als deutscher Meister sein Team trotz eines bundesligatauglichen Kaders in die 2. Liga zurückgezogen hatte, den Wiederaufstieg schaffen würde. Dadurch hätte es nur zwei Absteiger gegeben, und der ATSV würde als Neunter in der Klasse bleiben. Doch am vergangenen Wochenende äußerte Langweids Vorsitzender Gerd Jungbauer Zweifel am Aufstieg. Er tendiere nicht dazu, da es bereits zu spät sei, eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die sofort wieder um die deutsche Meisterschaft und im Europapokal mitspielen könne. Und nur dann mache für Langweid, das in den vergangenen zwölf Jahren 20 nationale und internationale Titel holte, ein Aufstieg Sinn."So etwas finde ich unmöglich", macht Scholer seinem Ärger Luft. "Der Deutsche Tischtennisbund sollte sich mal Gedanken darüber machen, ob es gut ist, dass Vereine machen können, was sie wollen. So sind wir wohl die Dummen." Eine Hoffnung hat Scholer noch: Sollte Langweid nicht aufsteigen, könnte Bingen als wahrscheinlicher Vizemeister nachrücken. So Bingen denn will und finanziell kann. Gewissheit wird es darüber am 1. Mai geben, da die Vereine bis 30. April die Verpflichtungserklärung für die Bundesliga abgeben müssen. Bis dahin heißt es für den ATSV Saarbrücken abwarten. Und versuchen, das Unmögliche noch möglich zu machen.

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