Armstrong ist irgendwie doch dabei

Saint-Quentin. Doppelschlag für Andre Greipel: Nur einen Tag nach seinem Triumph in Rouen hat der deutsche Sprinter erneut zugeschlagen und seinen zweiten Etappensieg bei der 99. Tour de France eingefahren. Der WM-Dritte holte sich nach 196,5 Kilometern von Rouen nach Saint-Quentin den Sieg im Massensprint

Saint-Quentin. Doppelschlag für Andre Greipel: Nur einen Tag nach seinem Triumph in Rouen hat der deutsche Sprinter erneut zugeschlagen und seinen zweiten Etappensieg bei der 99. Tour de France eingefahren. Der WM-Dritte holte sich nach 196,5 Kilometern von Rouen nach Saint-Quentin den Sieg im Massensprint. Die Plätze zwei und drei belegten der Australier Matthew Goss und der Argentinier Juan Hose Haedo. Schlüssel zum Erfolg war auch diesmal wieder sein Sprintzug mit Marcel Sieberg, Jurgen Roelandts und Greg Henderson, der Greipel gut in Szene setzte. Dabei fingen die Sprinter erst wenige Meter vor dem Ziel eine Ausreißergruppe ab.Im Gesamtklassement verteidigte Prologsieger Fabian Cancellara zum fünften Mal in Folge sein Gelbes Trikot und eroberte damit schon zum 27. Mal in seiner Karriere das "Maillot jaune". Von solchen Erfolgen ist Marcel Kittel noch weit entfernt. Gestern war für den Debütanten die "Tour der Leiden" vorbei. Der Sprinter gab nach 39 Kilometern auf. Neben seinem Magen-Darm-Virus, der Kittel seit der ersten Etappe geschwächt hatte, bereiteten dem 24-Jährigen zusätzlich Schmerzen im linken Knie Probleme. "Ich bin niedergeschlagen, enttäuscht und traurig", sagte Kittel nach seinem Ausstieg.

Unterdessen sorgte am Rande die Causa Lance Armstrong für Aufregung. Wie die niederländische Tageszeitung "De Telegraaf" berichtete, haben offenbar Armstrongs frühere Teamkollegen George Hincapie, Levi Leipheimer, Christian Vande Velde und David Zabriskie in einem Geständnis vor der US-Anti-Doping-Agentur USADA gegen den Texaner ausgesagt und dafür mildernde Umstände in Form einer sechsmonatigen Sperre zum Ende der Saison erhalten. Auch der heutige Garmin-Teamchef Jonathan Vaughters, der wie die vier Fahrer aktuell bei der Frankreich-Rundfahrt im Einsatz ist, soll Armstrong belastet haben.

Die vier Fahrer wollten sich genauso wenig wie das Team Garmin dazu konkret äußern. Die USADA bestätigte den Bericht und vor allem die geplanten Sperren nicht. Solche Spekulationen "führen zu unpräzisen Informationen" und setzten Fahrer "unnötigen Verdächtigungen, Drohungen und Einschüchterungen aus", teilte eine USADA-Sprecherin auf Anfrage mit.

Heute führt die sechste Etappe der Tour de France über 207,5 Kilometer von Epernay nach Metz, wo erneut eine Sprintankunft erwartet wird. dapd

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