Armstrong fürchtet seinen Ausschluss von der Tour

Paris. Seinen ersten Start beim Giro d'Italia wird Radprofi Lance Armstrong (USA) wegen der Nachwehen der Schlüsselbein-Operation nicht im Vollbesitz seiner Kräfte in Angriff nehmen. Doch er versprüht Optimismus. Die Hoffnung ist gewachsen, nachdem die Heilung Fortschritte gemacht hat. "Ich gehe davon aus, dass ich stark und fit ins Rennen gehen werde

 Lance Armstrong fühlt sich von der Anti-Doping-Agentur AFLD auf's Korn genommen. Foto: dpa

Lance Armstrong fühlt sich von der Anti-Doping-Agentur AFLD auf's Korn genommen. Foto: dpa

Paris. Seinen ersten Start beim Giro d'Italia wird Radprofi Lance Armstrong (USA) wegen der Nachwehen der Schlüsselbein-Operation nicht im Vollbesitz seiner Kräfte in Angriff nehmen. Doch er versprüht Optimismus. Die Hoffnung ist gewachsen, nachdem die Heilung Fortschritte gemacht hat. "Ich gehe davon aus, dass ich stark und fit ins Rennen gehen werde. Ob ich um den Sieg mitfahren kann, weiß ich nicht, aber über die Genesung kann ich mich nicht beklagen", sagte Armstrong.

Die im vergangenen Januar gestartete Rückkehr des 37-Jährigen in den Profi-Radsport verlief bisher nicht nach Plan. Sollte ihn die französische Anti-Doping-Agentur AFLD für die Behinderung einer Kontrolle am 17. März für Rennen in Frankreich sperren - womit inzwischen Armstrong selbst rechnet -, fehlt ihm für seine Rückkehr die größte Bühne des Rad-Sports: die Tour de France. Armstrong war am 17. März nach einer Trainingsfahrt erst einmal ohne Aufsicht unter die Dusche verschwunden und hatte den AFLD-Kontrolleur 20 Minuten warten lassen. Erst danach gestattete er eine Urin- und Blut-Probe sowie eine Haar-Entnahme. Die als kompromisslos bekannte AFLD will in der ersten Mai-Woche entscheiden, ob der siebenmalige Tour-Sieger wegen Verzögerung der Doping-Kontrolle während des Trainingsaufenthaltes in Beaulieu-sur-Mer sanktioniert wird.

"Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie mir verbieten werden, die Tour zu fahren. Unglücklicherweise muss ich damit rechnen, dass die Situation eskaliert und noch mehr bizarre Dinge von Seiten der AFLD kommen", ließ Armstrong verlauten. Optimistischer hörte sich Tour-Direktor Christian Prudhomme an, der "sich vorstellen kann, dass Armstrong sowohl den Giro als auch die Tour fährt". Weitere Schützenhilfe bekam Tour-Seriensieger Armstrong vom Weltverband UCI, der wie der Tour-Veranstalter ASO vom offensichtlich besonderen Werbewert des geheilten Krebs-Patienten überzeugt ist. UCI-Chef Pat McQuaid sagte der französischen Sportzeitung "L'Équipe": "Sollte Armstrong gesperrt werden, werden wir mit unseren Anwälten sehen, was wir dagegen tun können."dpa

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