Ans Ausscheiden denkt niemand

Halmstad. Die Freude auf den großen Fußball-Klassiker will sich DFB-Trainer Horst Hrubesch auch durch den Kompetenzstreit hinter den Kulissen nicht verderben lassen. Vor dem letzten Gruppenspiel bei der U 21-EM gegen England heute im schwedischen Halmstad (20.45 Uhr/live im ZDF) hat er seine Ziele klar formuliert. "Wir sind hier, um den Titel zu gewinnen

Halmstad. Die Freude auf den großen Fußball-Klassiker will sich DFB-Trainer Horst Hrubesch auch durch den Kompetenzstreit hinter den Kulissen nicht verderben lassen. Vor dem letzten Gruppenspiel bei der U 21-EM gegen England heute im schwedischen Halmstad (20.45 Uhr/live im ZDF) hat er seine Ziele klar formuliert. "Wir sind hier, um den Titel zu gewinnen. Mich belastet das nicht", sagte Hrubesch, nachdem in den Tagen zuvor Meinungsverschiedenheiten zwischen Sportdirektor Matthias Sammer, Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Präsident Theo Zwanziger um die Zuständigkeit für die U 21 die Schlagzeilen beherrscht hatten.

"Diese Dinge betreffen die Mannschaft nicht. Wir sind fokussiert", sagte Hrubesch. Schon mit einem Remis kann die deutsche Elf in die Runde der letzten vier Teams einziehen und sich die Chance auf den ersten Titelgewinn in der Geschichte aufrechterhalten. Ein Erfolg würde den Gruppensieg bedeuten, sogar eine knappe Niederlage könnte reichen. Wenn im zweiten Spiel Spanien gegen Finnland insgesamt vier Treffer auf Deutschland aufholt, kann die DFB-Elf aber auch noch ausscheiden.

Daran verschwendet niemand einen Gedanken. "Wir werden unsere Strategie nicht ändern. Wir wollen das Spiel gewinnen", forderte Trainer Hrubesch. "Wir haben bislang eine sehr erfolgreiche Vorrunde gespielt und freuen uns auf den Klassiker gegen England. Das ist für unseren Jahrgang etwas ganz Großes", meinte Defensivspieler Dennis Aogo.

Dass die bereits qualifizierten Engländer mit angezogener Handbremse spielen, wird nicht erwartet. "Wir bereiten uns auf ihre Stärken vor, und wenn wir alles umsetzen können, bin ich überzeugt, dass wir sie schlagen werden, egal, wie sie auflaufen", meinte Kapitän Sami Khedira.

Nach dem 0:0 gegen Spanien und der schwachen ersten Halbzeit beim 2:0 gegen Finnland fordert Hrubesch von seinen jungen Spielern, gegen England endlich mal von der ersten Minute an die Leistung abzurufen. "Wir sind bislang noch nicht so richtig in den Rhythmus gekommen. Aber klar ist auch, dass man bei einem solchen Turnier nicht fünf Partien super spielt", befand der Trainer. Personell wird er wohl umstellen. Patrick Ebert hat sich mit seinem couragierten Auftritt in der zweiten Halbzeit gegen Finnland für einen Einsatz von Beginn an empfohlen, musste aber das Training am Sonntag wegen eines Schlages auf den Beckenkamm abbrechen. Möglicherweise erhält Änis Ben-Hatira auf der linken Seite für Marko Marin eine Einsatzchance. "Dann muss ich eben Gas geben, wenn ich reinkomme", sagte Marin, der bislang nicht seine beste Leistung zeigte und möglicherweise wegen seines noch nicht geklärten Transfers zu Werder Bremen beeinflusst ist. dpa

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