Anni Friesingers Frust: Shopping statt Medaillen-Zeremonie
Richmond. Nach der schwärzesten Stunde ihre Karriere fiel Anni Friesinger-Postma im Olympischen Dorf die Decke auf den Kopf. "Ich muss jetzt raus", rief sie und lenkte sich mit Frust-Shopping ab. Ihr Traum von einem Abstecher zur Medals Plaza war ausgeträumt. Ein Ausrutscher nach 300 Metern im 1000-Meter-Rennen hatte Friesinger aus der Bahn geworfen. "Da war alles vorbei
Richmond. Nach der schwärzesten Stunde ihre Karriere fiel Anni Friesinger-Postma im Olympischen Dorf die Decke auf den Kopf. "Ich muss jetzt raus", rief sie und lenkte sich mit Frust-Shopping ab. Ihr Traum von einem Abstecher zur Medals Plaza war ausgeträumt. Ein Ausrutscher nach 300 Metern im 1000-Meter-Rennen hatte Friesinger aus der Bahn geworfen. "Da war alles vorbei. Ganz selten bin ich bisher gestürzt. Und jetzt bei Olympia solch ein Strauchler", fluchte die 33-Jährige. In 1:17,71 Minuten war Friesinger fast eine Sekunde über ihrer Zeit im Test vergangene Woche geblieben. "Die Top Sechs hatte ich mir vorgenommen. Platz 14 ist eine Riesen-Enttäuschung", gab sie zu.
So musste sich Friesinger geknickt die Schelte von ihrem enttäuschten Trainer Gianni Romme anhören, während das Richmond Olympic Oval nach dem Triumph von Christine Nesbitt kochte. In 1:16,56 Minuten setzte sich die Seriensiegerin dieser Saison durch. Friesinger hofft nun inständig, dass ihr das am Sonntag anstehende 1500-Meter-Rennen einen besseren Abgang von der Olympia-Bühne schaffen möge. "Ich kämpfe weiter um eine Medaille, sonst würde ich nicht an den Start gehen." Es wäre ihre fünfte bei Olympia. Auch das Teamrennen steht noch aus. dpa