Animalische Ängste

Angst hatte er, keine Frage. Der Fuchs, der am Samstag im Saarbrücker Ludwigsparkstadion auftauchte, setzte in Minute zwei im Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen Mannheim zum Sprint an. Unter der Vortribüne kam er hervor, ein Haken links, einer rechts, die Treppe wieder runter, wieder hoch, nach links unter den Bierstand im F-Block, still halten. Natur pur im Park

Angst hatte er, keine Frage. Der Fuchs, der am Samstag im Saarbrücker Ludwigsparkstadion auftauchte, setzte in Minute zwei im Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen Mannheim zum Sprint an. Unter der Vortribüne kam er hervor, ein Haken links, einer rechts, die Treppe wieder runter, wieder hoch, nach links unter den Bierstand im F-Block, still halten. Natur pur im Park. Der verirrte Reineke präsentierte sich im Park(our) wesentlich geschmeidiger als sein Namensvetter auf dem Rasen. Und ängstlich. So wartete er unter der Biertränke, bis die Zuschauer siegestrunken das Stadion verließen. Ein Tag der Angst im Ludwigspark, den er sicher nicht vergessen wird. Von den paar randalierenden Mannheimer "Fans" hatte er nichts mitbekommen.

Von den Platzstürmern im Berliner Olympiastadion auch nichts - schließlich ist der TV-Empfang in einem Fuchsbau eher schlecht. Dabei hätte er den animalischen Platzsturm sicher mit Interesse verfolgt, schließlich hätte ihn dieser in seinen Vorurteilen über gemeingefährliche Fans bestärkt. Und so müssen wir im Sinne der heimischen Tierwelt fordern: Wenn von 60 000 Fans nach einer Niederlage 150 Verirrte den Platz stürmen, um animalisch Aggressionen abzubauen, gehören die in den Bau. Und zwar nicht in den Fuchsbau.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort