Angst im Revier: Schalke 04 kämpft um Existenz und um Manuel Neuer

Düsseldorf. Spielerverkäufe in der Winterpause, Entlassungen von Mitarbeitern, Auslagerung von Tochterunternehmen - der FC Schalke 04 sucht fieberhaft einen Ausweg aus der schweren Finanzkrise. "Ich bin nach wie vor die Ruhe selbst. Wir müssen weiter arbeiten und gewinnen", erklärt Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies

Düsseldorf. Spielerverkäufe in der Winterpause, Entlassungen von Mitarbeitern, Auslagerung von Tochterunternehmen - der FC Schalke 04 sucht fieberhaft einen Ausweg aus der schweren Finanzkrise. "Ich bin nach wie vor die Ruhe selbst. Wir müssen weiter arbeiten und gewinnen", erklärt Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies. Nach jüngsten Berichten sollen die "Königsblauen" mit 137 Millionen Euro Schulden in den tiefroten Bereich gerutscht sein und zudem weitere 100 Millionen Euro an Verbindlichkeiten haben. Laut Verein handelt es sich bei den Zahlen nicht um neue Schulden, sondern um einen Teil der Tilgung der Arena KG für das Stadion.

Angesichts der Zahlen scheinen Millionen-Transfers von Torhüter Manuel Neuer und Verteidiger Rafinha nun ein Thema zu werden, auch wenn dies öffentlich immer wieder dementiert wird. Ein Verkauf des begehrten Defensiv-Duos in der Winterpause könnte knapp 30 Millionen Euro in die Kassen spülen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München hatte bereits vor Saisonbeginn Interesse an Neuer angemeldet.

Bis Samstag muss Schalke bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) die Unterlagen für die Nachlizenzierung einreichen. Diese Nachjustierung soll sicherstellen, dass die Vereine während der sommerlichen Transferperiode nicht über ihre Verhältnisse gewirtschaftet haben. "Da habe ich keine Sorgen. Unseren Verbindlichkeiten stehen beträchtliche Werte gegenüber. Darum ist die Situation auch zu handhaben", sagte Chefcoach, Manager und Vorstandsmitglied Felix Magath. Zugleich gab er aber zu, das unüberschaubare Geflecht der vielen geschaffenen Kleinfirmen unter dem Schalker Dach würde auch Einblicke verwehren. "Man hat das Gefühl, dass eine solch komplizierte Konstruktion dafür da ist, um gewisse Dinge nicht so genau darlegen zu müssen", meinte Magath. dpa

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