Fußball-Regionalliga Angriffslustig trotz Verletzungspech

Elversberg · Die SV Elversberg will auf einen Relegationsplatz. Das hat sie vor der Partie in Kassel noch einmal deutlich gemacht.

Gaetan Krebs (rechts, hier gegen den Offenbacher Serkan Göcer) soll das Offensivspiel der SV Elversberg in der Partie bei Hessen Kassel wieder ankurbeln.

Gaetan Krebs (rechts, hier gegen den Offenbacher Serkan Göcer) soll das Offensivspiel der SV Elversberg in der Partie bei Hessen Kassel wieder ankurbeln.

Foto: Andreas Schlichter

Nach zuletzt drei Siegen und einem Unentschieden ist Fußball-Regionalligist SV Elversberg wieder in der Spur. Das Team von Trainer Karsten Neitzel liegt auf Platz acht der Tabelle und ist aktuell neun Punkte von den beiden Relegationsplätzen entfernt. „Wenn wir alle drei Spiele den Relegationsplätzen einen Punkt näher kommen, ist das in Ordnung. Wir wollen da vorne hin, das ist unser Ziel“, macht Neitzel eine relativ deutliche Ansage. Der Trainer geht vor dem Auswärtsspiel an diesem Samstag um 14 Uhr beim KSV Hessen Kassel in die Offensive, obwohl er aufgrund der personellen Situation eigentlich kleine Brötchen backen müsste.

Mit Edmond Kapllani, Johannes Rahn (beide Adduktoren) und Moritz Göttel (Syndesmoseband) fallen drei Stürmer aus. Zudem war Smail Morabit bis zum Wochenbeginn erkältet. Somit bleiben Neitzel nur noch Julius Perstaller und Kevin Koffi für den Angriff. Beide sind zurzeit allerdings auch gesetzt. Ersatzstürmer werden Morabit und Kai Merk sein. Der 19-Jährige erzielte in neun Spielen der U21 (Saarlandliga) 13 Tore. In der Vorwoche stand Merk beim 1:1 gegen den SSV Ulm kurz vor der Einwechslung, allerdings entschied sich Neitzel spontan für eine andere Taktik. „Kai fährt mit nach Kassel, da wir glauben, dass er uns weiterbringen kann“, sagt Neitzel, der trotz der Ausfälle keine akute Not in der Offensive sieht.

Gleiches gilt für die Verteidigung, wo Linksverteidiger Thomas Birk (Muskelbündelriss) ausfällt, der allerdings zuletzt nicht im Kader stand. Problematisch ist die Situation im zentralen Mittelfeld. Mit Aleksandar Stevanovic (Meniskus) und Fatih Köksal (Innenbandriss) fallen zwei Kreativspieler noch wochenlang aus. Der dritte Ideengeber im Zentrum ist Gaetan Krebs, der gegen Ulm wegen einer Erkältung fehlte. „Wenn dir alle drei Kreativspieler im Zentrum wegbrechen, hast du ein Problem. Gegen Ulm hat man das vor allen in der zweiten Halbzeit gemerkt. Da haben wir schlecht gespielt, und Gaetan hat überall gefehlt“, sagt Neitzel, der in Kassel wieder auf Krebs zurückgreifen kann. Der 31-Jährige ist in den kommenden Wochen die entscheidende Figur der SVE auf dem Platz, da es für ihn keinen wirklichen Ersatz mehr gibt. „Gaetan wird spielen, und unter der Woche werden wir ihn in Watte packen“, scherzt Neitzel.

Nach seiner Oberschenkel-Zerrung wäre auch Kapitän Leandro Grech ein möglicher Kandidat für das Mittelfeld. Denn derzeit hat der 36-jährige Argentinier seinen Platz in der Innenverteidigung an Marco Kofler und die Kapitänsbinde an Jan Washausen verloren. Die Elversberger Defensive steht stabil, allerdings war die Abwehr in den vergangenen Jahren auch für viele entscheidende Tore in der Offensive verantwortlich – das fehlt in dieser Saison komplett. „Wir hatten auch in dieser Saison schon viele gute Aktionen nach Standards in der Offensive, nur will der Ball einfach nicht rein“, sagt der Österreicher Kofler, der wieder an der Seite von Kevin Maek das Abwehrzentrum bilden wird.

Gegen Kassel hat die SVE von zwölf Spielen erst drei gewinnen können. Aktuell liegt die Mannschaft von Trainer Tobias Cramer mit fünf Punkten zwar auf dem 17. Tabellenplatz, ist aber wegen eines Insolvenzantrages mit minus neun Punkten in die Saison gestartet. Ohne den Abzug läge der KSV vor der SV Elversberg.

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