Angekommen in der Bundesliga

Trier. Bis letzten Sommer war Maik Zirbes ein hoffnungsvolles Talent, für das die Basketball-Bundesliga eine Nummer zu groß war. Aus diesem Grund stattete ihn die TBB Trier in der Saison 2009/2010 mit einer Doppellizenz aus. So durfte das Eigengewächs in der Rückrunde bei den Saar-Pfalz Braves in der 2. Bundesliga ProA Spielpraxis sammeln

Trier. Bis letzten Sommer war Maik Zirbes ein hoffnungsvolles Talent, für das die Basketball-Bundesliga eine Nummer zu groß war. Aus diesem Grund stattete ihn die TBB Trier in der Saison 2009/2010 mit einer Doppellizenz aus. So durfte das Eigengewächs in der Rückrunde bei den Saar-Pfalz Braves in der 2. Bundesliga ProA Spielpraxis sammeln. In Homburg ging Zirbes vor durchschnittlich 980 Zuschauern gegen Mannschaften wie den TV Langen auf Korbjagd.

Guter Start gegen Berlin

Heute, ein halbes Jahr später, sieht die Welt des 21-Jährigen anders aus: Am Sonntagabend stand der Center bei der 69:75 (37:43)-Niederlage gegen Alba Berlin vor 6095 Fans in der Startformation der Trierer. "Man wird in vier Monaten ja nicht zu einem anderen Menschen. Die Zeit bei den Braves tat mir gut, und jetzt bekomme ich hier auch das Vertrauen des Trainers", verbindet Zirbes seine aktuelle Entwicklung eng mit dem neuen TBB-Trainer Henrik Rödl.

Gegen die Hauptstädter legte der 122-Kilo-Koloss gleich einen Start nach Maß aufs Parkett. Zuerst gewann er den Sprungball im Duell der Riesen gegen Berlins Derrick Allen, um anschließend vier der ersten sechs Punkte seiner Mannschaft zu markieren. "Ich bin gut in die Partie gekommen. Leider hatte ich dann ein, zwei weniger gute Aktionen, die mich aus dem Tritt gebracht haben", schildert Zirbes.

Nach sieben Minuten nahm der ehemalige Junioren-Nationalspieler erstmals auf der Bank Platz. Von dort aus sah er eine kämpferische Heimmannschaft, die trotz des aggressiven Ganzfeld-Pressings der Berliner mithalten konnte und das erste Viertel mit einem 16:17-Rückstand beendete. Auch im zweiten und dritten Viertel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Alba lag immer in Front, aber Trier ließ die Gäste nicht wegziehen und sah sich mehrmals dem Ausgleich nahe. "Kompliment an Henrik Rödl. Er hat sein Team sehr gut vorbereitet und uns das Leben extrem schwer gemacht", erkannte auch Berlins neuer Trainer Muli Katzurin die Leistung der TBB an.

"Alba hat Klasse gezeigt"

Die Entscheidung fiel zu Beginn des Schlussviertels, als Trier erst nach über fünf Minuten punkten konnte. Bis dahin war Alba durch die beiden überragenden Akteure Julis Jenkins (28 Punkte) und Derrick Allen (18) auf 66:55 davongeeilt. In dieser Phase konnten auch die treffsichersten Trierer Philip Zwiener (15) und John Bynum (13) keinen Korb landen. "Wir hatten mehrmals die Chance, das Spiel zu drehen. Aber in den entscheidenden Situationen hat sich die Klasse von Alba gezeigt", sagte TBB-Trainer Rödl nach dem Spiel gegen seinen Ex-Verein.

Und wie verlief der Tag für Maik Zirbes? Nach seinem gelungenen Start in die Partie konnte der gebürtige Traben-Trarbacher das Niveau nicht halten. 16:38 Minuten stand er auf dem Platz, erzielte dabei vier Punkte, angelte sich zwei Rebounds, blockte einen Wurf und konnte sich zwei Steals gutschreiben lassen. Sicherlich nicht sein bester Tag, aber das Talent ist in der Basketball-Bundesliga angekommen.

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