Anelka wird für 234 000 Euro pro Woche Vorbild für Chinas Jugend

Shanghai. Häufig sorgte Sturm-Diva Nicolas Anelka für negative Schlagzeilen. Nun wurde der Ex-Nationalspieler Frankreichs als Vorbild für Chinas Jugend auserkoren. Mit seinem leicht verblassten Glanz soll der Wandervogel im von Korruptionsskandalen und Wettmanipulationen erschütterten chinesischen Fußball neue Begeisterung entfachen

Shanghai. Häufig sorgte Sturm-Diva Nicolas Anelka für negative Schlagzeilen. Nun wurde der Ex-Nationalspieler Frankreichs als Vorbild für Chinas Jugend auserkoren. Mit seinem leicht verblassten Glanz soll der Wandervogel im von Korruptionsskandalen und Wettmanipulationen erschütterten chinesischen Fußball neue Begeisterung entfachen. "Es ist wie mit der gesamten Öffnung Chinas", sagte Zhu Jun, Club-Besitzer von Shanghai Shenhua, der auch an Anelkas Kollegen vom FC Chelsea, Didier Drogba, interessiert ist: "Wir müssen das Gute aus anderen Ländern importieren, um daraus zu lernen."Die sportliche Entwicklungshilfe lässt sich Anelka fürstlich entlohnen. Laut Medienberichten soll der 32-Jährige ab Januar in den kommenden zwei Jahren umgerechnet rund 234 000 Euro pro Woche verdienen. Ein hoher Preis, den Geschäftsmann Zhu mit der gesellschaftlichen Bedeutung des Angreifers begründet: "Die Ankunft eines solch hochklassigen Fußballstars wie Anelka wird die Hoffnungen der jungen Menschen vergrößern und ihnen ein Vorbild geben, dem sie folgen können", erklärte Zhu.

Bislang produzierte Anelka in seiner wechselhaften Karriere jedoch auch häufig wenig nachahmenswerte Schlagzeilen. Legendär ist seine Flucht vor Journalisten im Kofferraum seines Wagens, nachdem er 2000 bei Real Madrid wegen eines Trainingsstreiks kurzzeitig verbannt worden war.

Mit finanzieller Macht will der Weltranglisten-72. China nun den Anschluss an die globale Spitze schaffen. Als neuer Nationaltrainer verdient der Spanier Jose Antonio Camacho geschätzte acht Millionen Dollar im Jahr, und auch der ivorische Volksheld Drogba soll dem Lockruf des Geldes erliegen. "Wenn er zu uns kommen will, werden wir ihn definitiv willkommen heißen", sagte Shenhua-Boss Zhu. dapd

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