André Gulbicki fordert Bedenkzeit

Saarlouis. Es war vergangene Woche mehr als ein zarter Annäherungsversuch des Vorsitzenden der HG Saarlouis, Richard Jungmann, im SZ-Interview, als es um die Vertragsverlängerung mit Trainer André Gulbicki ging: "Dem steht von unserer Seite aus nichts im Wege." Der Handball-Zweitligist will, wartet aber auf eine Entscheidung von Gulbicki

Saarlouis. Es war vergangene Woche mehr als ein zarter Annäherungsversuch des Vorsitzenden der HG Saarlouis, Richard Jungmann, im SZ-Interview, als es um die Vertragsverlängerung mit Trainer André Gulbicki ging: "Dem steht von unserer Seite aus nichts im Wege." Der Handball-Zweitligist will, wartet aber auf eine Entscheidung von Gulbicki.

Doch der 48-Jährige will sich im Moment nicht zu seiner Zukunft äußern. Auch nicht zu den Voraussetzungen, unter denen er sich eine Verlängerung seines Einjahresvertrages vorstellen kann: "Dazu kann ich im Moment nichts sagen." Allgemein scheint er sich einen Verbleib in Saarlouis vorstellen zu können: "Ich werde mir Gedanken machen und so schnell wie möglich zu einer Entscheidung kommen." Das heißt: in den nächsten Wochen.

Neben einem offiziellen Angebot des Vereins ("Mir gegenüber hat der Verein den Wunsch noch nicht offiziell geäußert") fordert Gulbicki Zeit für Gespräche mit der Mannschaft und dem Vorstand. Gerade die Gespräche mit der Mannschaft dürften richtungsweisend sein, da der Chor der Unzufriedenen im Laufe der Saison deutlich hörbarer geworden ist. Denn Gulbicki vertraut mittlerweile einer klaren Stamm-Formation. Der sportliche Erfolg mit bislang 17:19 Punkten gibt ihm recht. Aber die Chancen auf Einsatzzeiten für Spieler aus der zweiten Reihe wie Kapitän Daniel Altmeyer oder Rückraum Christian Kühn, die vergangene Saison noch zum engeren Kreis gehörten, sind gesunken.

Bis auf das Tor und den rechten Rückraum, wo sich Jakub Balaz und Peter Nielsen meist abwechseln, ist das System von Gulbicki nur wenig durchlässig. Das sorgt zwar einerseits für eine eingespielte Mannschaft, erhöht aber die Unzufriedenheit derer dahinter. Hinzu kommt bei André Gulbicki selbst die Doppel-Belastung von Beruf und Trainertätigkeit. Das hat zwar bisher gut funktioniert, aber sollte die HG Saarlouis, wie von Jungmann angekündigt, das Ziel "eingleisige 2. Liga" angehen, dürfte die Belastung nicht geringer werden.

Allgemein scheint jedoch auch bei Gulbicki die Bereitschaft zu bestehen, seinen Vertrag zu verlängern. Schließlich fällt auch sein Hinrunden-Fazit "im Großen und Ganzen positiv" aus: "Wir sind voll im Soll. Wir müssen aber weiter Gas geben und so schnell wie möglich punkten." Weiterhin bereitet vor allem die Abwehr Sorgen. Die ist mit 624 Gegentreffern die schlechteste der Liga. Darauf liegt das Haupt-Augenmerk im Training, sagt Gulbicki: "Daran müssen wir in den vier Wochen Vorbereitung hart arbeiten um unser Abwehr-Verhalten zu verbessern. Die Torhüter müssen mehr Bälle halten, und dazu müssen wir unser Zusammenspiel mit ihnen verstärken. Wenn wir dann noch gesund bleiben und einen guten Start haben, wird es mit dem Klassenerhalt klappen."

Am Rande

Die HG Saarlouis bestreitet an diesem Freitag um 20 Uhr in der Saarlouiser Stadtgartenhalle ein Benefizspiel für den früheren Weltmeister Joachim Deckarm. Gegner ist der Handball-Bundesligist TV Großwallstadt. Karten für das Spiel gibt es an der Abendkasse oder bei den Vorverkaufsstellen der HG Saarlouis - unter anderem in der Geschäftsstelle in Saarlouis-Lisdorf (am Donnerstag von 16 bis 19 Uhr) oder auch im Internet unter www.ticket-regional.de. red

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