Amsterdamer Schlammschlacht: Cruyff verklagt Aufsichtsräte

Amsterdam. Im Machtkampf beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam hat Aufsichtsrat Johan Cruyff mit zehn Trainern der Fußball-Schule des Clubs Anzeige gegen die anderen vier Aufsichtsratsmitglieder eingereicht. Die hatten ohne sein Wissen und gegen seinen Willen Louis van Gaal, Ex-Trainer von Bayern München, als Generaldirektor eingestellt

Amsterdam. Im Machtkampf beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam hat Aufsichtsrat Johan Cruyff mit zehn Trainern der Fußball-Schule des Clubs Anzeige gegen die anderen vier Aufsichtsratsmitglieder eingereicht. Die hatten ohne sein Wissen und gegen seinen Willen Louis van Gaal, Ex-Trainer von Bayern München, als Generaldirektor eingestellt. Die "Gruppe Cruyff" will die Anstellung van Gaals ab 1. Juli sowie von Martin Sturkenboom als Interimsdirektor und Danny Blind als Sportdirektor für nichtig erklären lassen, weil sie nicht mit dem fußballtechnischen Strukturplan von Ajax übereinstimmen.Zu den Klagenden gehören neben Cruyff unter anderen Wim Jonk, Dennis Bergkamp, Ronald de Boer, Jaap Stam und Marc Overmars. Sie glauben, dass die Aufsichtsräte Steven ten Have, Edgar Davids, Paul Römer und Marjan Olfers besonders mit der Anstellung von Blind gegen den Strukturplan verstoßen haben. Darin wurde die Position des Sportdirektors gestrichen. Seit September arbeitet Ajax nach diesem Plan, der von Mitglieder- und Aufsichtsrat abgesegnet worden war. Demnach sind die Cheftrainer Frank de Boer, Wim Jonk und Dennis Bergkamp für alle fußballtechnischen Fragen zuständig. Cruyff und seine Mitstreiter begründen ihre Klage mit Artikel 27, Punkt 8 der Satzung der Ajax-Aktiengesellschaft. Darin heißt es: "Der Aufsichtsrat kann außerhalb von Sitzungen Entscheidungen treffen, wenn der entsprechende Vorschlag allen Aufsichtsräten vorgelegt worden ist und keiner von ihnen dieser Art Beschlussfassung widerspricht." Aufsichtsrat Römer hatte zugegeben, Cruyff bewusst nicht informiert zu haben. sid

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