Handball Am Ende steht der Abstieg

Homburg · Auch das letzte Derby haben die Jungs des TV Homburg in der Handball-Oberliga verloren. Nun beginnt der Neuaufbau in der Saarlandliga.

 Philip Rauchschwalbe vom TV Homburg setzt sich hier durch. Er tritt nach der Saison kürzer.

Philip Rauchschwalbe vom TV Homburg setzt sich hier durch. Er tritt nach der Saison kürzer.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Um 21.01 Uhr beendete in der Sport- und Spielhalle in Homburg zum vorerst letzten Mal die Hallen-Sirene ein Handball-Oberliga-Spiel des TV Homburg. Das 24:28 im Derby gegen die HSG Völklingen war der Abschluss einer komplizierten Saison für den Aufsteiger, der sich vom Prügelknaben zu einem durchaus respektablen Gegner entwickelte. Auch, wenn er am Ende als 15. wieder den Gang in die Saarlandliga antreten muss.

Die Ehre des 740. und letzten Saisontors wurde 44 Sekunden vor Saisonende Philip Rauchschwalbe zuteil. „Es war cool, diese Erfahrung zum Abschluss der, ich sage mal, Handball-geilen Karriere gemacht zu haben. Aber so langsam haben sich die Prioritäten verschoben“, sagt der Rückraumspieler, der bald sein Medizin-Studium beenden wird. „Von den Ergebnissen her war es ziemlich ernüchternd und es ist irgendwo das herausgekommen, was man erwartet hatte. Aber es war eine schöne Erfahrung.“ Häufig kam der Kader des TV Homburg, speziell auf dem Rückraum, eher einem Flickenteppich gleich, denn einer eingespielten Handballmannschaft. Mit Lukas Glück und Michael Mathieu übernahmen immer wieder zwei Spieler von Linksaußen die Spielmacher-Position, Glück tauchte wiederholt auf dem rechten Rückraum auf. Dort wo auch Rechtsaußen Philipp Daume häufig spielen musste, weil Linkshänder Hendrik Schmidt studienbedingt in seiner Heimat Hannover war. Linkshänder Johannes Pelletier und Rückraumspieler Leonhard Frisch waren fast die gesamte Saison verletzt. Dennoch, der TV Homburg hielt bis auf wenige Ausnahmen gegen die meisten Gegner mit. Erst die Schlussminuten brachen ihm das Genick.

Die Mannschaft bewies aber trotz einiger, vermeidbarer Niederlagen Zusammenhalt und Moral. „Es gab einige Spiele, die wir unglücklich verloren haben. Aber die Mannschaft hat sich zu keinem Zeitpunkt hängen gelassen. Wir sind trotzdem motiviert zu jedem Spiel gefahren“, erwähnt Torhüter Maximilian Loschky. Auch der junge Kreisläufer Muhamet Durmishi, der ligaintern zu den Handballfreunden Illtal wechselt, für den er parallel in der A-Jugend spielte, resümiert: „Das Gute in der Saison war, dass wir immer Spaß dabei hatten und nie den Kopf hängen gelassen haben.“

Für den TV Homburg steht die Sommerpause an, gefolgt vom letzten gemeinsamen Akt. Durmishi scherzt: „Ich werde jetzt zwei bis drei Wochen nicht so viel machen, aber die Vorbereitung in Illtal wird hart. Jetzt freue ich mich erst einmal auf die Mannschaftsfahrt.“ Die führt den TV Homburg übrigens auf eine bei den Deutschen beliebte Urlaubs-Insel im Mittelmeer. Torwart Loschky beginnt zu lachen und wirft ein: „Und dann bin ich auch mal froh, dass ich die Jungs unter der Woche nicht mehr so oft sehen muss.“ Man sieht sich in der Saarlandliga.

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