Am 7. Juli fährt Vettel in Deutschland - aber wo?

Berlin. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat auch im kommenden Jahr ein Heimspiel. Der Automobil-Weltverband Fia bestätigte gestern den Großen Preis von Deutschland im offiziellen Rennkalender für 2013, ließ aber erneut den Gastgeber offen

 Ob der traditionsreiche Nürburgring Schauplatz eines Formel-1-Rennens im kommenden Jahr sein wird, steht noch in den Sternen. Foto: dpa

Ob der traditionsreiche Nürburgring Schauplatz eines Formel-1-Rennens im kommenden Jahr sein wird, steht noch in den Sternen. Foto: dpa

Berlin. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat auch im kommenden Jahr ein Heimspiel. Der Automobil-Weltverband Fia bestätigte gestern den Großen Preis von Deutschland im offiziellen Rennkalender für 2013, ließ aber erneut den Gastgeber offen. Bis kurz vor der Sitzung des Motorsport-Weltrats in Istanbul hatten die Pächter des insolventen Nürburgrings mit Chefvermarkter Bernie Ecclestone über einen Kompromissvertrag verhandelt. Die Gespräche mit dem Briten am Dienstag hätten gezeigt, dass auch er im kommenden Jahr ein Rennen in der Eifel wolle, sagte der Sprecher der Nürburgring Automotive GmbH (NAG), Karl-Heinz Steinkühler.

Noch ist aber nicht endgültig sicher, dass Ecclestone auch zu den erhofften finanziellen Zugeständnissen bereit ist. Der Nürburgring wolle die Verhandlungen mit dem Formel-1-Boss innerhalb eines "kleinen Zeitfensters" zum Abschluss bringen, versicherte Steinkühler. Möglicher Ersatz wäre Hockenheim. Der Termin für das Deutschland-Rennen wurde auf den 7. Juli vorgezogen. Damit schaffte der Verband Luft für einen weiteren Europa-Lauf, der für den bislang rennfreien 21. Juli angesetzt wurde. Trotz der Verschiebung der Premiere von New Jersey stehen wie in diesem Jahr 20 Rennen im Kalender. Wo in Europa der zusätzliche Grand Prix stattfinden soll, gab die Fia nicht bekannt. Als möglicher Nachrücker wird die Türkei gehandelt. Die Formel 1 gastierte bereits von 2005 bis 2011 in der Nähe von Istanbul. Für dieses Jahr war das Rennen jedoch gestrichen worden. "Ich werde versuchen, das Rennen in der Türkei zurückzuholen", hatte Ecclestone vor seiner Reise zum Weltrat nach Istanbul gesagt.

Lange galt auch eine Rückkehr von Frankreich als Option. Im Gespräch waren die Strecken in Le Castellet und Magny-Cours. Allerdings zeigte die französische Regierung in den vergangenen Monaten eher wenig Interesse an einer Einigung mit Ecclestone. Ebenso überraschend wäre eine Rückkehr der Königsklasse ins österreichische Spielberg.

Knackpunkt für die meisten Strecken sind die hohen finanziellen Forderungen von Ecclestone. Der Nürburgring hofft weiter, dass der Chefvermarkter auf die Fahrerfeldgebühr in Millionenhöhe verzichtet. Der Sprecher der Ringsanierer, Pietro Nuvoloni, betonte, im jüngst zwischen Sanierern und NAG geschlossenen Vergleichsvertrag sei der NAG die Möglichkeit eingeräumt worden, mit Ecclestone zu verhandeln. Dies sei aber kein exklusives Vermarktungsrecht. "Wenn wir den Eindruck bekommen, dass die NAG nicht weiterkommt, werden wir eigene Gespräche mit Ecclestone führen", sagte Nuvoloni. dpa

Auf einen Blick

Die Formel-1-Saison 2013 erstreckt sich über 20 Grand Prix. Anstelle des Debüts von New Jersey soll nun ein weiteres Europa-Rennen am 21. Juli in den Kalender rücken.

Die Rennen in der Übersicht: 17. März: Australien (Melbourne); 24. März: Malaysia (Sepang); 14. April: China (Shanghai); 21. April: Bahrain (Sachir); 12. Mai: Spanien (Barcelona); 26. Mai: Monaco (Monte Carlo); 9. Juni: Kanada (Montreal); 30. Juni: Großbritannien (Silverstone); 7. Juli: Deutschland (Nürburgring/Hockenheim); 21. Juli: Veranstalter in Europa noch offen; 28. Juli: Ungarn (Budapest); 25. August: Belgien (Spa-Francorchamps); 8. September: Italien (Monza); 22. September: Singapur; 6. Oktober: Südkorea (Yeongam); 13. Oktober: Japan (Suzuka); 27. Oktober: Indien (Neu-Delhi); 3. November: Abu Dhabi; 17. November: USA (Austin); 24. November: Brasilien (Sao Paulo). dpa

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