Altmeister Skelton springt allen davon

Aachen · Springreiter Nick Skelton hat den Großen Preis von Aachen für sich entschieden. 330 000 Euro kassierte er für den Sieg. Bei den Dressurreitern zeigte Helen Langehanenberg einmal mehr ihre Klasse.

Mit drei Nullrunden zur Rekord-Siegprämie: Springreit-Ikone Nick Skelton hat beim CHIO seinen vierten Sieg im Großen Preis von Aachen gefeiert und war mit einem Schlag um 330 000 Euro reicher. Der 55-Jährige legte mit seinem Hengst Big Star im Stechen den einzigen Nullfehlerritt hin und krönte sich nach langer Pause erneut zum Champion - seine anderen Siege hatte er 1982, 1987 und 1988 geholt. "Ich bin sehr glücklich und habe alles meinem Pferd zu verdanken", sagte Skelton, der mit der britischen Equipe in London Olympiasieger geworden war.

Die deutschen Reiter hatten beim großen Zahltag in der Soers das Nachsehen. Daniel Deusser (Wolvertem) bekam für seinen vierten Rang mit Cornet D'Amour immerhin noch 100 000 Euro. Ludger Beerbaum durfte sich als Sechster mit Chiara über 40 000 Euro freuen. "Das ist natürlich ärgerlich, wenn man durch einen Zeitfehler am möglichen Sieg vorbereitet", sagte Deusser. Der 31-Jährige hatte mit dem zehn Jahre alten Wallach Cornet D'Amour gleich im ersten Durchgang das Zeitlimit überschritten.

Neben dem Sieger hatten Janika Sprunger (Schweiz) mit dem zehn Jahre alten Wallach Palloubet und Patrice Delaveau (Frankreich) mit dem elf Jahre alten Hengst Orient Express das Stechen erreicht. Der Weltranglisten-Erste Christian Ahlmann (Marl) erlaubte sich mit Codex One im zweiten Umlauf einen Abwurf und musste sich am Ende mit Rang acht begnügen. Schon der erste Umlauf verlangte den Reitern alles ab. Nur acht der 40 Starter blieben ohne Fehler. Aus dem deutschen Lager hatte nur Ahlmann keinen Abwurf: "Wir hatten ein paar Probleme mit der Zeit, deshalb sind wir zum Ende mehr Risiko gegangen", sagte Ahlmann.

In der Dressur dominierte Helen Langehanenberg (Havixbeck). Die 31-Jährige gewann mit Damon Hill nach Grand Prix und Special auch die Kür mit 85,300 Punkten. "Es hat einfach Spaß gemacht", sagte sie. Die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg/82,075) wurde mit Don Johnson Zweite, Anabel Balkenhol (Rosendahl/78,240) kam mit Dablino auf Rang sieben.

Die deutsche Vielseitigkeits-Equipe demonstrierte ihre Klasse und gewann den Nationenpreis seit 2007 zum insgesamt sechsten Mal. In der Einzelwertung kamen sieben Deutsche unter die ersten Zehn - zum Sieg reichte es aber nicht. Der ging wie im Vorjahr an den Australier Christopher Burton.

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