Als Vizemeister in die Relegation

Hoffenheim · Die 1:2-Niederlage am letzten Spieltag bei der TSG Hoffenheim II hat die SV Elversberg bereits abgehakt. Volle Konzentration gilt nun den Aufstiegsspielen gegen Zwickau. Am Mittwoch ist das Hinspiel.

 Moritz Göttel (Mitte) und die SV Elversberg waren nach der Partie in Hoffenheim kurz ein wenig bedröppelt. Jetzt zählt ohnehin nur noch die Relegation. Foto: Schlichter

Moritz Göttel (Mitte) und die SV Elversberg waren nach der Partie in Hoffenheim kurz ein wenig bedröppelt. Jetzt zählt ohnehin nur noch die Relegation. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Die SV Elversberg spielt als Vizemeister der Fußball-Regionalliga Südwest in den Aufstiegsspielen zur 3. Fußball-Liga gegen den Nordost-Meister FSV Zwickau. Das ergab die Auslosung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Samstag. "Zwickau kommt mir gelegen, die habe ich erst letzte Woche beobachtet. Die Eindrücke sind ganz frisch. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe", sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger . Zuvor hatte sein Team im letzten Saisonspiel mit 1:2 bei der stärksten Rückrundenmannschaft, der TSG Hoffenheim II, verloren.

"Ich bin wie immer sehr kritisch und werde auch dieses Spiel aufarbeiten. Aber ich denke, es ist auch mal Zeit für ein Lob. Wir haben eine ganz starke Saison gespielt und das erste Ziel erreicht", sagte Wiesinger, der mit Innenverteidiger Leandro Grech, Torhüter Daniel Batz und Spielmacher Markus Obernosterer gleich drei Leistungsträger schonte. Bei einem Sieg in Hoffenheim wäre die SVE Meister gewesen. "Das ist jetzt nicht ganz so schlimm. Die Relegationsspiele sind wichtiger. Das weiß jeder von uns. Und das war auch in den Köpfen unserer Spieler", sagte Batz.

Nach der 1:0-Führung der SVE durch einen verwandelten Foulelfmeter von Mijo Tunjic (22. Minute) glich Felix Lohkemper nur vier Minuten später zum 1:1 aus. In der 70. Minute schoss Benjamin Trümmer die TSG zum 2:1-Sieg.

Zehn Minuten nach der Partie bekam die SVE den FSV Zwickau als Relegationsgegner zugelost, während Waldhof Mannheim auf den West-Meister SF Lotte trifft. "Das wird eine Hammeraufgabe für uns. Die spielen den typischen Ostfußball, da wird es richtig zur Sache gehen", sagte Batz, der in der Winterpause vom Chemnitzer FC nach Elversberg wechselte und den FSV Zwickau bestens kennt. Genau wie Marco Kehl-Gomez, der ebenfalls im Winter aus Chemnitz kam. "Wir kriegen definitiv nichts geschenkt. Ich habe schon gegen Zwickau gespielt, die gehen sehr hart in die Zweikämpfe und wollen in erster Linie defensiv sicher stehen", sagte Kehl-Gomez.

Am Mittwoch findet um 19 Uhr das erste Aufeinandertreffen an der Kaiserlinde statt. Am Sonntag um 13.30 Uhr folgt das Rückspiel im Vogtlandstadion in Plauen. Der DFB hatte dem FSV mitgeteilt, dass die Partie aus Sicherheitsgründen nicht im Zwickauer Heimstadion "Sportforum Sojus" ausgetragen werden kann.

Wiesinger hat den FSV bereits beobachtet, führt in erster Linie die starke Fan-Unterstützung ins Feld und fordert das auch von den eigenen Fans. "Wir brauchen den Rückhalt unserer Fans, sonst werden wir es nicht schaffen", sagte er.

Obwohl Elversberg und Zwickau mehr als 500 Kilometer auseinander liegen, haben die beiden Mannschaften mehr Gemeinsamkeiten, als man zunächst glaubt. Beide haben die Toptorschützen der Liga in ihren Reihen - die SVE Mijo Tunjic (21 Tore), der FSV Marc-Philipp Zimmermann (15) und Jonas Nietfeld (15). In der Abwehr und bei Standards heißt die SVE-Waffe Kevin Maek (1,92 Meter, acht Saisontore), die FSV-Waffe ist Sebastian Mai (1,95 Meter, drei Saisontore). Und es gibt sogar einen Ex-Elversberger in Zwickau: Robert Paul, 2008 bis 2010 bei der SVE und seit vier Saisons Stammspieler beim FSV.

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