Als Minimum das Maximum

Saarbrücken · Es geht eng zu in der Badminton-Bundesliga. Um den Playoffs näher zu kommen, will der 1. BC Bischmisheim daher am Wochenende gegen den 1. BV Mühlheim und den SC Union Lüdinghausen zwei Siege einfahren.

 Olga Konon ist aufgrund eines Meniskusrisses seit August zum Zuschauen verdammt. Doch auch ohne die Einzelspezialistin steht der 1. BC Bischmisheim zurzeit gut da und ist Tabellenzweiter. Foto: Heise

Olga Konon ist aufgrund eines Meniskusrisses seit August zum Zuschauen verdammt. Doch auch ohne die Einzelspezialistin steht der 1. BC Bischmisheim zurzeit gut da und ist Tabellenzweiter. Foto: Heise

Foto: Heise

Es sind die beiden Herzen des deutschen Badminton-Sports. Bundesstützpunkt Mülheim mit den Damen, Außenstandort Saarbrücken mit den Herren. Eine Konkurrenzsituation, die sich in der Organisation der beiden größten Turniere in Deutschland fortsetzt: Den Bitburger Open in Saarbrücken und den German Open in Mülheim. Kommendes Wochenende muss der 1. BC Bischmisheim am Samstag (14 Uhr) zum 1. BV Mülheim. Am Sonntag (14 Uhr) ist der SC Union Lüdinghausen in der Joachim-Deckarm-Halle zu Gast.

Ein Wochenende, das es in sich hat. Immer enger, immer ausgeglichener ist die Leistungsdichte in der ersten Badminton-Bundesliga. Umso enger ist für die Mannschaften folglich auch, das Rennen um die begehrten ersten drei Tabellenplätze, die für die Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft berechtigen, zu gewinnen. Beide Gegner vom Wochenende haben darauf zumindest einen Anspruch angemeldet. Mülheim ist in dieser Saison noch ungeschlagen, hat bislang nur einen Punkt abgegeben: Am letzten Spieltag gegen Union Lüdinghausen.

"Das sind jetzt nicht zwei Mannschaften, die man mal eben im Vorbeigehen vernascht", sagt Frank Liedke, Präsident des 1. BC Bischmisheim, "trotzdem müssen am Wochenende mindestens zwei Siege her". Als Minimum das Maximum also, an diesem wegweisenden Doppelspieltag. Um sich eine gute Ausgangssituation für die Rückrunde zu schaffen, für den Kampf um die Playoff-Plätze. Die Bischmisheimer sind zwar Zweiter, nur einen Punkt hinter Mülheim. Aber eben auch nur einen Punkt vor dem 1. BC Beuel (3.), zwei vor dem amtierenden Meister der SG EBT Berlin (4.) und drei Punkte vor Union Lüdinghausen (5.).

Dabei ist die Ausgangslage vor dem Doppelspieltag eher suboptimal. "Es muss perfekt laufen, damit wir Zählbares erreichen", sagt Teammanager Marcel Reuter. Denn noch immer müssen die Bischmisheimer auf ihre verletzte Einzelspezialistin Olga Konon verzichten, die sich im August bei einem Lehrgang am Stützpunkt in Mülheim einen Meniskusriss am linken Knie zuzog. Die niederländische Doppel- und Mixed-Spezialistin Samantha Barning wird, nach einem komplizierten Bruch im Fuß, nicht vor Februar 2014 wieder einsatzfähig sein. Doch auch den nachgerückten Lisa Heidenreich und Eefje Muskens traut Reuter "eine Überraschung" zu. Trotzdem ist der Druck auf die Herren sehr groß.

"Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass wir im Herrenbereich punkten müssen", sagt Reuter. Abgesehen von der 2:4-Niederlage gegen den BC Düren hat das bisher geklappt. Ob die Herren der "Außenstelle Saarbrücken" auch in Mülheim und gegen Lüdinghausen alles vernaschen, bleibt abzuwarten. "Sicher ist nur", meint Reuter, "dass beide Spiele sehr knapp enden werden".

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Am RandeDie deutsche Nationalmannschaft hat das EM-Vorbereitungsspiel gegen Bulgarien am Dienstagabend vor 750 Zuschauern in Ettlingen mit 3:2 gewonnen. Für den Bischmisheimer Marcel Reuter, der sein Einzel mit 2:0 (21:15, 21:17) gegen Gergin Nedjalkow gewann, war sein 31. Länderspiel der letzte Auftritt im Trikot der Auswahl des Deutschen Badminton-Verbandes. Der Vize-Mannschaftseuropameister von 2006 und 2011 trat aufgrund beruflicher Verpflichtungen aus der Nationalmannschaft zurück. Beim BC Bischmisheim spielt Reuter inzwischen in der zweiten Mannschaft und hilft in der ersten bei Bedarf noch aus. sid/red

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