Als Essig wegen einer Frau mit dem Reiten begann

Oberwürzbach. Er gehört zu den saarländischen Aushängeschildern des Dressursports und blickt in seiner langen Berufsreiter-Karriere auf unzählige Erfolge zurück. Dazu gehören neben sechs Saarlandmeister- und ebenso vielen Berufsreiterchampion-Titeln auch mehrere rheinland-pfälzische Meistertitel sowie zahlreiche nationale und internationale Erfolge

 Dressurprofi Günter Essig in seinem Element. Foto: SZ

Dressurprofi Günter Essig in seinem Element. Foto: SZ

Oberwürzbach. Er gehört zu den saarländischen Aushängeschildern des Dressursports und blickt in seiner langen Berufsreiter-Karriere auf unzählige Erfolge zurück. Dazu gehören neben sechs Saarlandmeister- und ebenso vielen Berufsreiterchampion-Titeln auch mehrere rheinland-pfälzische Meistertitel sowie zahlreiche nationale und internationale Erfolge. So war der 51-jährige Dressurprofi unter anderem schon erfolgreich in Tschechien, Frankreich, Luxemburg und Österreich am Start. "Dabei hatte meine Motivation, als ich 1972 in den Sattel stieg, zunächst gar nichts mit Pferdeliebe, sondern nur mit meinem Interesse an einem Mädchen zu tun. Aber obwohl ich wegen ihr mit dem Reiten angefangen habe, ist aus uns nie ein Paar geworden", erinnert sich Essig schmunzelnd.

Trotzdem blieb er dem Reitsport treu - zunächst allerdings im Spring- und nicht im Dressursattel. "Ich bin erfolgreich Springprüfungen bis Klasse S geritten", sagte der Altmeister, der heute für die DSG Bliesgau startet. Nach seiner Maschinenschlosser-Lehre wollte der damals 19-Jährige dann sein Hobby zum Beruf machen.

Im Sommer 1977 brach er zum Heidehof in Wedel bei Hamburg auf, um dort endlich Bereiter zu lernen. Mit Schrecken denkt er an den Beginn seiner Lehrzeit zurück: "Obwohl ich natürlich dachte, dass meine reiterliche Basis für diesen Job blendend sei, musste ich wieder ganz von vorn anfangen." Gerade der geforderte Wechsel vom Spring- in den Dressursattel sei ihm schwer gefallen. Essig: "Plötzlich bekam ich jeden Tag die Bügel länger geschnallt und wurde an der Longe mit Sitzübungen gequält."

Der heutige Dressurprofi blieb lange auf dem Heidehof und legte dort auch seine Bereiter- und Reitlehrerprüfung ab. Erst 1986 ging er auf die im Hunsrück gelegene Privatanlage von Gerhard Aulenbacher, wo er fast 16 Jahre blieb. Für den Dressurprofi steht fest: "Obwohl ich in meiner Lehrzeit viel gelernt habe, war sie im Grunde erst das Sprungbrett."

Als sein 75-jähriger Chef dann im Jahre 2001 aus Altersgründen den Reitsport aufgab, holte ihn Familie Kohl als Bereiter ihrer Pferde und Cheftrainer von Claudia Kohl ins Saarland.

"Hierher zu kommen und für die Kohls zu arbeiten, war eine gute Entscheidung", so das Fazit des Reiters aus Leidenschaft.

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